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Fortuna Köln seit vier Spielen sieglosTrainer Matthias Mink fordert Wiedergutmachung

Lesezeit 3 Minuten
Matthias Mink, Trainer von Fortuna Köln

Matthias Mink, Trainer von Fortuna Köln

Der Südstadt-Klub benötigt nach dem schwachen 0:2 in Oberhausen eine klare Leistungssteigerung.

Seit vier Spielen wartet Fortuna Köln in der Regionalliga West nun schon auf einen Sieg. Die 0:2-Niederlage gegen Rot-Weiß Oberhausen am vergangenen Freitag markierte nicht nur den Tiefpunkt der aktuellen Negativserie, sondern offenbarte auch grundlegende Probleme. „Das war die bisher schlechteste Leistung seit meinem Amtsantritt“, konstatierte Trainer Matthias Mink nüchtern – und nicht zum ersten Mal sprach er offen an, was auf dem Platz unübersehbar war: Fortuna fehlte es an Struktur, an Mentalität, an der Selbstverständlichkeit, mit der sie noch vor wenigen Wochen Spiele dominieren konnte.

Fortuna Köln will die Wende schaffen

Die Reaktion der Mannschaft? Einsichtig. „Sie sehen es genau gleich“, sagt Mink. „Es war eine Summe vieler kleiner Themen, die da zusammengekommen sind. Aber das war nicht das, wofür der Verein stehen will.“ Der Trainer richtet den Blick nach vorne, weiterer Schaden soll vermieden werden. Am Samstag gegen Eintracht Hohkeppel (14 Uhr, Südstadion) muss ein anderes Gesicht her – eines, das an die Mannschaft erinnert, die nach der Hinrunde noch als potenzieller Aufstiegskandidat galt: „Wir haben vieles aufgearbeitet. Ich bin da guter Dinge und gehe davon aus, dass wir am Samstag ein anderes Gesicht zeigen werden.“

Auch in der Tabelle ist die aktuelle Ergebnismisere erkennbar. Sollte Fortuna nicht wieder Siege einfahren, droht das Abrutschen ins Mittelmaß. Zu wenig für die eigenen Ansprüche, zu wenig für bisherige Saison. „Wir wollen eine Top-Platzierung“, erklärt Mink. Doch mehr als die nackten Zahlen zählt für den 57-Jährigen noch etwas anderes: „Es geht vor allem um die Art und Weise, wie wir spielen wollen. Wir müssen die Leichtigkeit, die Begeisterung zurückholen.“ Das Wort „Krise“ nimmt der Trainer demonstrativ nicht in den Mund. Eher, so Mink, sei das derzeitige Tief eine „Eintagsfliege“, das Ergebnis von zu vielen individuellen Ausfällen und unglücklichen Situationen. Gegen Hohkeppel soll all das ein Ende finden: „Wir haben etwas gutzumachen.“ 

Ich sehe es nicht als Krise, sondern eher als Eintagsfliege in der aktuellen Situation. 
Trainer Matthias Mink über die derzeitige Situation von Fortuna Köln

Dabei ist der kommende Gegner ein bekanntes Gesicht – und eines, dass die Fortuna positiv in Erinnerung behielt. Im Mittelrheinpokal-Viertelfinale Mitte März setzte sich Fortuna knapp mit 1:0 durch. Auch wenn Hohkeppel nur auf Platz 14 der Tabelle steht, unterschätzt wird der Neuling nicht. „Sie spielen mit einer kompakten Grundordnung, wirken mittlerweile strukturierter als noch in der Hinrunde. Sie haben eine hohe spielerische Klasse, was ganz sicher auch an den vielen Neuzugängen im Winter liegt“, analysiert Mink. Vor allem durch die Liga-Turbulenzen – der Rückzug von Türkspor Dortmund, der Punktabzug für Uerdingen – ist das Tabellenbild verzerrt. Für Hohkeppel bedeutet das: Punkte sind Pflicht, um sich dem Abstiegssog zu entziehen. 

Am Mittwoch gastiert Alemannia Aachen im Südstadion

Mink weiß: Gegen tief stehende Gegner tat sich seine Mannschaft zuletzt besonders schwer. Umso wichtiger wird es sein, das Spiel früh zu kontrollieren, sich Chancen zu erarbeiten und die Aspekte auf dem Platz zu bringen, die der Fortuna in den vergangenen Wochen abhandengekommen waren. Vor allem aber steht dabei an erster Stelle ein Ziel: sich zu belohnen. 

Nächste Woche Mittwoch ist die Fortuna erneut gefordert: Im Halbfinale des Mittelrheinpokals gastiert Drittligist Alemannia Aachen im Südstadion, bisher sind 8500 Tickets verkauft. Mit einem Sieg gegen Hohkeppel könnte eine erfolgreiche Woche eingeläutet und die jüngste Misere vergessen gemacht werden.