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Südstadt-Klub in der KriseFortuna Köln bleibt in Oberhausen ohne Torchance

Lesezeit 3 Minuten
Denis Donkor und Arnold Budimbu.

 | RWO - Fortuna Köln | Ort: Oberhausen, Stadion Niederrhein | Datum: 04.04.2025 | Foto: Micha Korb / FUNKE Foto Services

Erwischte einen gebrauchten Tag in Oberhausen: Fortunas Arnold Budimbu (rechts)

Nach dem 0:2 bei RWO spricht Trainer Matthias Mink von der schlechtesten Leistung unter seiner Regie.

Es ist ein wiederkehrendes Muster beim SC Fortuna Köln. In den vergangenen Jahren gelangen dem Südstadt-Klub immer wieder glänzende Hinrunden in der Fußball-Regionalliga West, nach denen sich der Südstadt-Klub zurecht im Kreis der Anwärter auf die Meisterschaft und den Drittliga-Aufstieg wiederfand. Allerdings folgte regelmäßig das böse Erwachen im Verlauf des Winters. Schwache Leistungen, Verletzungspech, katastrophale Trainingsbedingungen am Südstadion. Binnen weniger Wochen wurde alles eingerissen, was man sich in den vorherigen Monaten mühsam errichtet hatte. Die Saison 2024/25 bildet keine Ausnahme.

2025 gelangen Fortuna Köln erst zwei Liga-Siege

Anfang November hatte die Fortuna nur drei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter MSV Duisburg. Anfang April sind des 13 – obwohl der Meister in spe keinesfalls eine glanzvolle Saison spielt. Den Kölner droht das Abrutschen ins graue Mittelmaß. 2025 gelangen der Mannschaft von Trainer Matthias Mink erst zwei Liga-Siege. Dem gegenüber stehen fünf Unentschieden und drei Niederlagen. Die letzte am vergangenen Freitagabend, das 0:2 bei Rot-Weiß Oberhausen glich einem Offenbarungseid.

Coach Mink hatte aufgrund der großen Personalsorgen der Fortuna, unter anderem hatte sich Stipe Batarilo erneut im Training verletzt, zwei Eigengewächsen zu ihren Startelf-Debüts verholfen: Gianluis Di Fine und Max Wiese. Doch die beiden Nachwuchskräfte gingen an der Seite ihrer routinierten Teamkollegen unter. „Wir waren hier chancenlos. Wir haben nicht einmal aufs Tor geschossen. Ein bitterer Moment für uns. Seit ich hier das Traineramt übernommen habe, haben wir uns nicht so präsentiert. Das ist nicht Fortuna Köln, so will Fortuna Köln nicht spielen, und so wollen wir uns auch die nächsten Wochen nicht präsentieren“, kritisierte Trainer Mink. In Oberhausen führte der erste Aussetzer des Südstadt-Klubs nach 46 Sekunden zum Kölner Rückstand. Arnold Budimbus Rückpass war zu kurz geraten, Timur Kesim nahm den Ball auf und leitete ihn weiter auf Luca Schlax, der souverän zum 1:0 einschoss.

Arnold Budimbu erwischt gebrauchten Tag

Wenig später sah Budimbu seine fünfte Gelbe Karte, er fehlt am Samstag im Heimspiel gegen Eintracht Hohkeppel (14 Uhr, Südstadion). In der 59. Minute hatte der Routinier auch noch Anteil am zweiten Gegentor, als er am kurzen Pfosten am Ball vorbeitrat. Simon Ludwig setzte sich gegen Henri Matter durch und staubte zum 2:0 ab. In der Schlussphase blieb die Fortuna harmlos und hatte Glück, dass Oberhausen in den Verwaltungs-Modus schaltete und die Führung über die Zeit brachte, ohne auf weitere Tore zu drücken. „Wir haben noch ein paar wichtige Spiele auf der Uhr. Es gilt jetzt die Wunden zu lecken“, sagte Trainer Mink.

Denn nach dem Duell mit Aufsteiger Hohkeppel folgt das Mittelrheinpokal-Halbfinal-Highlight. Am 16. April ist Drittligist Alemannia Aachen zu Gast im Südstadion (19 Uhr). Der Sieger trifft im Endspiel am 24. Mai im Höhenberger Sportpark auf Viktoria Köln. „Wir müssen aufpassen, dass wir das, was wir uns in dieser Saison bisher erarbeitet haben, nicht komplett wegschenken“, mahnte Mink.

Fortuna Köln: Winkler – Wiese (65. Breitfelder), Fünger (86. Bauens), Pernot, Fischer, Afamefun – Di Fine (46. Vieting), Budimbu, Matter, Mika – Sarpei (60. Mittelstädt). – Tore: 1:0 Schlax (1.), 2:0 Ludwig (59.).