Die Basketballer von Trainer Nils Müller holen in der 1. Regionalliga einen hohen Rückstand auf.
Erfolg beim SV Haspe nach VerlängerungDeutzer TV zeigt eine beeindruckende Aufholjagd
Nils Müller war auch einen Tag später noch ergriffen, glücklich und vor allem enorm stolz auf seine Mannschaft. „Es war ein unglaubliches Spiel, für mich persönlich auf jeden Fall eines der besten, an das ich mich erinnern kann“, sagte der Trainer des Deutzer TV.
Tatsächlich haben seine Basketballer am Samstagabend in der 1. Regionalliga in der Partie beim SV Haspe eine spektakuläre Aufholjagd zur Aufführung gebracht, die mit einem 113:105 (35:54) nach Verlängerung erfolgreich für die Kölner endete.
Die Gäste gingen mit großen personellen Sorgen in die Partie, da in Patrick Reusch, Philipp Gruber, Jacob Engelhardt und Besimi Eyimofe vier Leistungsträger verletzt fehlten. Und zunächst schien es so, als könnten die Rechtsrheinischen dieses Handicap nicht kompensieren. Zur Halbzeit lagen sie deutlich zurück, „obwohl wir taktisch gar nicht einmal so viel falsch gemacht haben“, wie Müller bemerkte. „Wir haben allerdings zu viele Rebounds abgegeben und zunächst nicht gut getroffen.“
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Nach der Pause zeigten die Kölner eine kämpferisch herausragende Leistung, sie erhöhten die Intensität in der Verteidigung und setzten den Gegner kontinuierlich unter Druck. Trotz aller Bemühungen schien das Match 45 Sekunden vor Schluss angesichts eines Rückstands von sechs Punkten sowie des gegnerischen Ballbesitzes verloren.
Doch die Deutzer gaben sich nicht auf und erzwangen drei Ballverluste des SV Haspe. Sieben Sekunden vor Schluss erzielte Chris Fröhlingsdorf die Punkte zum Ausgleich, die seine Mannschaft in die Verlängerung führten. „Ich bin mit einem sehr, sehr guten Gefühl in die Overtime gegangen, weil Haspe nach den letzten Sekunden der regulären Spielzeit doch moralisch gebrochen schien“, bemerkte Müller. „Aber natürlich mussten wir es auch erst einmal zu Ende bringen.“
Und das tat seine Mannschaft auf eindrucksvolle Art. Deutz dominierte die letzten fünf Minuten mit 17:9. „Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass wir 14 Leute im Kader haben, die alle gutes Regionalliga-Niveau haben“, meinte Müller. Dennoch sprach er diesmal Nainoa Schmidt (3/3 Dreier), Joe Koschade (18 Punkte) und dem unter den Körben dominierenden Chris Fröhlingsdorf ein Sonderlob aus.
Bereits am Donnerstag hatten sich die Kölner dank eines 75:72-Erfolges über den Ligarivalen Telekom Baskets Bonn II den Einzug ins Halbfinale des WBV-Pokals gesichert, in dem es zu einem weiteren Duell mit einem Regionalliga-Team kommt. Gegner ist das Team aus Ibbenbüren, gegen das es in der vergangenen Woche in der Meisterschaft eine 68:82-Niederlage gab. Noch unangenehmer als die sportliche Qualität des Gegners ist für die Kölner allerdings der Termin der Partie. Sie ist für das Karnevalswochenende angesetzt.
Deutzer TV: Schmidt (12), Jenkins (24), Bihari Vass (3), Koschade (18), Ossey (2), Litera (20), Pfeifer (5), Fröhlingsdorf (18), Schmitz, Blass (11)