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Vom Tabellenende auf Platz vierWie der Deutzer TV seine Siegermentalität entwickelte

Lesezeit 2 Minuten
Ein Basketballspieler passt an seinem Gegenspieler vorbei.

Elijah Jenkins zeigte zuletzt in Recklinghausen seine wohl stärkste Leistung für den Deutzer TV.

Das Basketball-Team von Trainer Nils Müller hat in der 1. Regionalliga acht seiner vergangenen zehn Spiele gewonnen.

Die Basketballer des Deutzer TV mussten Schlimmes befürchten, inzwischen aber dürfen sie das Beste hoffen. Mit vier überwiegend sehr unglücklichen Niederlagen startete die Mannschaft von Trainer Nils Müller Ende September in die Saison und fand sich Mitte Oktober ernüchtert auf dem letzten Platz der 1. Regionalliga wieder.

Mittlerweile können der Coach und sein Team den Auftakt entspannt als vorübergehende Schwächephase betrachten, aus der sie gestärkt hervorgegangen sind. „Möglicherweise ist das sogar gar nicht so schlecht für uns gewesen, da wir in dieser schwierigen Zeit die Nerven bewahrt haben und enger zusammengerückt sind“, meint Müller.

Natürlich ist diese Serie schön, aber das Selbstverständnis, das wir in den vergangenen Monaten entwickelt haben, fühlt sich fast noch besser an
Nils Müller, Trainer des Deutzer TV

Seither haben sich die Rechtsrheinischen, die in der vergangenen Saison erst im Playoff-Halbfinale am späteren Meister BBG Herford scheiterten, von ihrem sportlichen Ehrgeiz zu acht Siegen aus zehn Partien treiben lassen. Die Kölner sind auf Platz vier geklettert und haben lediglich zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten Ibbenbüren, der am Samstag (18.30 Uhr/Reitweg) zum direkten Duell zu Gast ist.

Ein Basketballspieler wird von seinem Gegner gestoppt.

Patrick Reusch (l.) fehlte seinem Team zuletzt.

„Natürlich ist diese Serie schön“, sagt Müller, „aber das Selbstverständnis, das wir in den vergangenen Monaten entwickelt haben, fühlt sich fast noch besser an.“

Die Deutzer sind sich der Qualitäten durchaus bewusst, die in ihrem ausgeglichen besetzten Kader ruhen. In fast jedem Match kann Müller zwölf Spieler zum Einsatz bringen, die den Druck auf den Gegner konstant aufrecht halten. Diese Siegermentalität erlaubt es ihnen auch, kurzfristige Ausfälle wie den ihres Topscorers Patrick Reusch zu kompensieren, der in der vergangenen Woche beim 77:68 in Recklinghausen aufgrund eines leicht entzündeten Handgelenks passen musste.

In dessen Abwesenheit bot der Amerikaner Elijah Jenkins mit 19 Punkten, zehn Rebounds, fünf Assists und fünf Ballgewinnen seine stärkste Leistung, seit er im Sommer nach Köln kam.

An die ersten Partien im Herbst erinnert sich Müller trotz der schönen Serie nach wie vor – auch, weil sie als Motivation dienen. Drei der vier Begegnungen, die die Kölner damals verloren, haben sie in der Rückrunde gewonnen und sich zudem sowohl gegen Olpe als auch Wulfen und Recklinghausen den bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich gesichert. In einer Liga, in der der Dritte nur zwei Siege mehr auf dem Konto hat als der Elfte, ist dies ein im Kampf um eine gute Playoff-Platzierung enormer Vorteil. Das Tabellenende jedenfalls haben die Deutzer zu ihrem Glück längst aus den Augen verloren.