- Seit seiner Ankunft in Köln geht es für den neuen Trainer Schlag auf Schlag.
- Bei seiner offiziellen Vorstellung am Dienstag im Trainingszentrum an der Gummersbacher Straße zeigte sich der 46-Jährige angetan von den ersten Eindrücken.
Köln – Vergangenheit und Zukunft liegen bei Mike Stewart in diesen Tagen eng beieinander. Am Sonntag weilte der Austro-Kanadier noch auf der Saisonabschlussfeier der Augsburger Panther, wo er nach vier erfolgreichen Jahren mit stürmischem Beifall verabschiedet wurde. Zu Wochenbeginn traf Stewart dann bereits im Rheinland ein, um seine Arbeit als neuer Coach der Kölner Haie aufzunehmen.
Seitdem geht es Schlag auf Schlag. Ein Meeting jagt das nächste, damit Stewart in kurzer Zeit möglichst viel von seinem künftigen Club kennenlernen und an den personellen Stellschrauben für die kommende Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mitdrehen kann. Bei seiner offiziellen Vorstellung am Dienstag im Trainingszentrum an der Gummersbacher Straße zeigte sich der 46-Jährige angetan von den ersten Eindrücken: „Die Bedingungen hier sind richtig gut. So können wir vernünftig arbeiten.“ Angetan sind auch die Verantwortlichen des KEC von Mike Stewart, ihrem Wunschkandidaten als dauerhaften Nachfolger der Übergangslösung Dan Lacroix. „Wir sind sehr glücklich, dass es geklappt hat. Es ist seit 2011 unsere erste Trainerverpflichtung, die keine Reaktion auf eine Entlassung war, sondern die wir langfristig geplant haben“, betonte Geschäftsführer Philipp Walter.
Vorschusslorbeeren im Gepäck
Der mit einem Zweijahresvertrag ausgestattete Stewart kommt mit großen Vorschusslorbeeren. „Mike arbeitet strukturiert, ist ein kommunikativer Coach sowie eine starke Führungspersönlichkeit und verfügt über Erfahrung in der DEL“, skizzierte Mark Mahon das Anforderungsprofil an den neuen Kölner Trainer. Der Sportdirektor der Haie bescheinigte Stewart zudem eine „klare Vision, wie seine Mannschaft spielen soll“ und resümierte: „Mike hat in seiner Laufbahn immer einen Schritt nach vorne gemacht. Ich bin mir sicher, dass Köln der richtige nächste Schritt für ihn ist.“
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Diesen nächsten Schritt wollte Stewart nun ganz bewusst wagen, „etwas Frisches“ erleben. Der Herausforderung beim KEC sieht er mit „riesiger Freude“ entgegen. „Köln gehört zu den Top-Mannschaften in Europa und verfügt über eine gute Infrastruktur und einen guten Ruf“, begründete der umworbene Coach seinen Entschluss, das Angebot des KEC an- und die Offerten der Konkurrenz abzulehnen.Auch bei den Haien möchte Mike Stewart für „schnelles, aggressives Eishockey“ stehen. Dabei setzt er auf „Speed, Talent und Charakter“, einen funktionierenden Mannschaftsgeist („Die Fans müssen den Zusammenhalt spüren“) sowie auf Bewährtes: Stewart wird Mentaltrainer Ulf Wallisch (50) aus Augsburg mitbringen, am liebsten auch seinen Assistenten Tray Tuomie (51), mit dem den die Panther jedoch über eine Beförderung zum Chefcoach verhandeln.
Am Spielerkader wird ebenfalls eifrig gebastelt. Gesucht werden drei Import-Verteidiger – zwei offensiv ausgerichtete sowie ein körperlich robuster – sowie drei Angreifer, davon zwei Center. Einer der Center ist Jon Matsumoto (Iserlohn), der bereits in Augsburg eine Saison unter Stewart gespielt hat. Auch Jason Bast aus Nürnberg gilt als sicherer Neuzugang. Stewarts viel gelobtes Netzwerk nach Übersee zu Managern und Scouts, das er sich in einem „langen Prozess“ aufgebaut hat, soll den Haien bei den Transfers zugutekommen. Der eingeschlagene Weg, verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, soll parallel dazu fortgeführt werden. Mit Nicolas Cornett (Frankfurt Lions) steht beispielsweise das nächste Eigengewächs des KEC vor dem Sprung ins Profiteam. „Ich hatte immer einen guten Austausch mit den Nachwuchstrainern, das wird auch in Köln so sein. Und Köln produziert seit Jahren gute Nachwuchsspieler“, lobte der neue Haie-Coach.