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Trotz AufholjagdKölner Haie kassieren gegen Augsburg siebte Niederlage in Folge

Lesezeit 3 Minuten
Mike Stewart

Haie-Trainer Mike Stewart (Archivbild)

Köln – Es gibt Spieltage in der langen Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga, die von besonderer Bedeutung sind, obwohl noch nichts Entscheidendes passieren kann. Partie Nummer 37 von insgesamt 52 für die Kölner Haie gehörte in diese Kategorie. Natürlich, weil es gegen den Ex-Club von Trainer Martin Stewart ging und der KEC schon zweimal in dieser Saison gegen die Augsburger Panther verloren hat. Vor allem aber, weil die Haie nach sechs sieglosen Spielen dringend die Richtung ändern mussten. Es gelang nicht. Stattdessen stand nach dem 2:3 (0:2, 2:0, 0:1) die siebte Niederlage in Folge und die Erkenntnis zu Buche, dass es in den verbleibenden 15 Spielen wohl nur noch um die Qualifikation für die Pre-Playoffs geht.

Der Druck, der sich durch die Negativserie und die Tabellensituation für den KEC aufgebaut hatte, war schon vor dem ersten Bully spürbar. Ein weiteres Heimspiel ohne Sieg würde Platz sechs mit der direkten Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale schon zu einer utopischen Mission werden lassen. Mit diesem Wissen fühlte sich die Aufgabe für die Haie von Beginn an beschwerlich an. Die Hausherren versuchten über einfaches Hockey und gewonnene Zweikämpfe einen Rhythmus zu finden, hatten aber zu viel Verunsicherung an Bord. Mit Blei in den Beinen und Zweifel im Kopf misslangen den Kölnern die einfachsten Dinge. Auch zwei Überzahlmöglichkeiten halfen dem ohnehin schlechtesten Powerplay-Team der Liga nicht. Ex-Hai Christoph Ullmann hätte in Unterzahl sogar die Augsburger Führung erzielen können, scheiterte aber am linken Schoner von Hannibal Weitzmann (10.). Als John Rogl dann von der Blauen Linie einfach mal abzog und Lucas Dumont sowie Colby Genoway Weitzmann die Sicht nahmen, war der Goalie aber machtlos (14.). Die Haie fielen mit dem 0:1 in eine Schockstarre und kassierten deshalb nur 38 Sekunden später von einem Bully weg das 0:2 durch Daniel Schmölz (14.). Ein ganz simpler Treffer inklusive Beinschuss für Weitzmann. Nach 20 Minuten gab es zurecht Pfiffe der Kölner Fans unter den 13.378 Zuschauern in der LanxessArena.

Zweites Unterzahltor für den KEC in dieser Saison

Ein Augsburger half den desorientieren Haien. Nach 15 Sekunden des zweiten Drittels servierte Goalie Markus Keller dem vor dem leeren Tor lauernden Freddy Tiffels die Scheibe maßgerecht. Das geschenkte 1:2 war das zweite Unterzahltor für den KEC in dieser Saison. Das Spiel des Stewart-Teams gewann etwas Sicherheit, die im Ausgleich mündete. Bei angezeigter Strafe für die Gäste hämmerte Jon Matsumuto den Puck zum 2:2 ins Netz (29.). Glaube und Hoffnung waren zurück (37.).

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Diesmal ging es mit Applaus in die Kabine, aus der die Haie mit dem Willen zum Sieg kamen. Gleich vier Torschüsse gaben sie im ersten Wechsel ab (41.). Den dritten Treffer aber erzielten die Gäste. Nachdem Zach Sill in einfacher Unterzahl das 3:2 für Köln verpasst hatte (45.) und auch Ben Hanowski auf die Strafbank musste, nutzte Simon Sezemsky die doppelte Überzahl zum 2:3 (45.). Weil die Kölner bei ihrer Suche nach einer Antwort nichts außer Verzweiflung fanden, standen sie wieder als Verlierer da. „Ich bin viel zu enttäuscht, um nach Gründen zu suchen“, sagte Stürmer Alexander Oblinger, bevor es am Sonntag zum nächsten Spiel nach Nürnberg geht.

Köln: Weitzmann; Gagné, Aronson; Zerressen, Kindl; Mo. Müller, D. Tiffels; Ukbegile; Uvira, Sill, Akeson; Köhler, Genoway, Dumont; Hanowski, Matsumoto, F. Tiffels; Bast, Smith, Oblinger. – SR.: Rantala/Schrader. – Zuschauer: 13378. – Tore: 0:1 Rogl (13:17), 0:2 Schmölz (13:45) 1:2 F. Tiffels (20:15/SH1), 2:2 Matsumoto (28:43/F. Tiffels, Kindl, EA), 2:3 Sezemsky (45:00/PP2). – Strafminuten: Köln 8; Augsburg 8.