Köln – Der junge Mirko Pantkowski (23) und der erfahrene Oleg Shilin (31) bilden zur nächsten Saison das Torhüter-Duo bei den Kölner Haien. Eine Position, die nach dem Abschied von Gustaf Wesslau mehr Probleme als Freude bereitet hat. Martin Sauerborn hat sich mit dem Deutsch-Russen Shilin unterhalten.
Willkommen in Köln, Herr Shilin. Sie haben bis zu Ihrem 30. Lebensjahr fast ausschließlich in Russland gespielt. Warum sind Sie 2021 ausgerechnet während der Pandemie nach Deutschland gewechselt?
Ich wollte schon früher nach Deutschland ziehen, aber aufgrund der Pandemie wurde alles um fast zwei Jahre verschoben.
Sie besitzen auch einen deutschen Pass. Erklären Sie uns bitte die Hintergründe!
Meine Großmutter und ihre Familie sind 1996 im Rahmen des Spätmigrantenprogramms nach Deutschland zurückgekehrt. So habe ich die Möglichkeit erhalten, einen deutschen Pass zu bekommen.
Zur Person
Oleg Shilin (31) wurde am 4. Mai 1991 in Omsk geboren. Der Deutsch-Russe verbrachte den Großteil seiner Karriere in Russland und stand dort von 2007 bis 2019 im Aufgebot der Jugend- und Profimannschaft von Avangard Omsk. Nach einer Saison in Kasachstan und zwei Zwischenstopps in Russland, wechselte der Linksfänger 2021 zu den Krefeld Pinguinen in die Deutsche Eishockey Liga. In 30 Spielen für den späteren Absteiger verzeichnete Shilin eine Fangquote von 90,9 Prozent und kam auf einen Gegentorschnitt von 3,30.
In Krefeld hatten Sie Ihren Vertrag schon für die kommende Saison verlängert. Allerdings mit einer Ausstiegsklausel. Warum sind Sie letztlich nicht bei den Pinguinen geblieben?
Der Abstieg mit Krefeld war natürlich bitter. Ich will mich für die Nationalmannschaft beweisen und ich bin davon überzeugt, dass ich dieses Ziel aus der Deutschen Eishockey Liga heraus mit einem Club wie den Kölner Haien besser erreichen kann.
Wie und wann ist der Kontakt zu den Kölner Haien zustande gekommen?
Die Haie haben mit dem Ende der vergangenen Saison meinen Berater kontaktiert. Ich habe schnell gemerkt, wie gerne sie mich im Team haben möchten. Wir haben uns dann auch schnell geeinigt.
Die Haie haben für die neue Saison neben Ihnen mit Mirko Pantkowski einen jungen, aufstrebenden Goalie von der Düsseldorfer EG verpflichtet. Wie sehen Sie Ihre Rolle und wie handhaben Sie den Konkurrenzkampf um den Posten im Tor?
Wettbewerb ist für mich der Motor des persönlichen Fortschritts. Daher sehe ich nur Vorteile für das Team und uns Torhüter. Dazu kommt, dass wir hier mit Ilari Näckel einen sehr guten und erfahrenen Torwarttrainer haben. Ich freue mich auf die Saison und will möglichst viele Siege mit dem Team feiern.
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Die Kölner Haie haben Ambitionen kommende Saison wieder unter die Top Fünf der Liga zu kommen. Wie nehmen Sie den Club wahr und was trauen Sie den Haien kommende Saison zu?
Ich halte unsere Mannschaft für stark genug, um auf die Top-4-Plätze zu gucken. Die Liga ist sehr stark, das sind wir aber auch. Wir wollen uns eine gute Ausgangsposition für die Playoffs verschaffen und von da an ist auch alles möglich.