Die Kölner Haie haben die Siegesserie der Eisbären Berlin beendet und mit 4:3 nach Verlängerung in der Hauptstadt gewonnen. Nick Bailen erzielte den Siegtreffer.
Kölner HaieNick Bailen trifft in Berlin zum 4:3-Sieg nach Verlängerung
Die Kölner Haie haben die Serie der Eisbären Berlin von fünf Siegen hintereinander gestoppt und sich in der Hauptstadt mit einem 4:3 (1:1, 1:2, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung zwei wichtige Zähler im Kampf um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale gesichert. Starverteidiger Nick Bailen sicherte mit seinem 16. Saisontreffer den Zusatzpunkt: „Wir haben einfach gespielt. Das war der Schlüssel, dieses schwere Spiel bei einem sehr guten Team zu gewinnen“, freute sich der Siegtorschütze.
Haie-Coach Uwe Krupp schickte sein Team im Vergleich zum dramatischen 4:3-Heimsieg gegen Iserlohn am Dienstag unverändert aufs Eis und musste zunächst mitansehen, wie die Eisbären das Gehäuse von Mirko Pantkowski mit Schüssen eindeckten. Der KEC-Goalie hielt stand und zeigte schon nach 41 Sekunden gegen Zach Boychuk, was er drauf hat.
Die erste Strafe gegen die Berliner ließ die Kölner dann nach sieben Minuten zu Atem kommen. Das Powerplay blieb zwar brotlos, aber als noch närrische 11:11 Minuten im ersten Drittel zu absolvieren waren, gingen die Haie in Führung. Ex-Eisbär Mark Olver fand David McIntyre frei im Slot und der 36-Jährige traf mit seinem 19. Saisontreffer zum 0:1 (9.).
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Irreguläres 3:2 der Eisbären
Die Gäste kontrollierten nun die Partie und hätten durch Nick Baptiste erhöhen können (14.). Von Berlin war nicht mehr viel zu sehen, bis Maxi Kammerer die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel bekam. Yannick Veileux pflügte den Puck an der blauen Linie mit dem Handschuh herunter und bediente Frank Mauer, der einen Haken schlug und Pantkowski überwand (17.). Das zweite Drittel begann mit einer Großchance von Baptiste (21.) und der Berliner Führung. Die Eisbären-Paradereihe mit Kevin Clark, Leo Pföderl und Marcel Noebels führte die Haie-Defensive vor. Noebels krönte die Traumkombination mit seinem 15. Saisontreffer (22.).
Die Hausherren ruhten sich auf diesem Treffer aber zu sehr aus. Als Haie-Stürmer Landon Ferraro frei vor dem Berliner Tor auftauchen durfte, war die Partie wieder ausgeglichen (34.). Allerdings nicht lange. Der Torschütze zog die erste Kölner Strafe und Giovanni Fiore nutzte die Überzahl zur erneuten Eisbären-Führung (35.). Ein Treffer mit viel Beigeschmack, denn Fiore traf irregulär mit dem Schlittschuh und kurz vor dem 3:2 übersahen die Schiedsrichter einen hohen Stock von Matt White gegen McIntyre, der eine Strafe zur Folge hätte haben müssen.
Sonntag Heimspiel gegen Nürnberg
Die Haie hatten zu Beginn des Schlussabschnitts ein paar bange Minuten zu überstehen und kamen dann zum Ausgleich. Olver nutzte an ehemaliger Wirkungsstätte ein geniales Zuspiel von McIntyre zum 3:3 (45.). Das Spiel war nun offen, weitere Treffer in der regulären Spielzeit gab es aber nicht. In der Verlängerung traf Nick Bailen zum Sieg – und zwar zweimal. Sein erster Treffer nach Vorarbeit von Kammerer fand keine Anerkennung, obwohl er die Linie überquert hatte. Egal, denn 25 Sekunden später traf der Kanadier erneut. Die Schiedsrichter sahen sich die erste Szene trotzdem im Video an und gaben den Treffer. Am Sonntag (16.30 Uhr, LanxessArena) empfangen die Haie im vorletzten Heimspiel der Saison die Nürnberg Ice Tigers.
Statistik zum Spiel
Kölner Haie: Pantkowski; Austin, Sennhenn; Stanton, Bailen; Dietz, Müller; Glötzl; Baptiste, Matsumoto, Ferraro; Kammerer, Aubry, Thuresson; Olver, McIntyre, Bast; Proft, van Calster, Üffing. – SR: MacFarlaine/Odins. – Zuschauer: 13 828. – Tore: 0:1 McIntyre (8:49/Olver), 1:1 Mauer (16:32), 2:1 Noebels (21:26), 2:2 Ferraro (33:16/Baptiste), 3:2 Fiore ((34:42/PP1), 3:3 Olver (44:22/McIntyre, Bast), 3:4 Bailen (62:57/Kammerer/Ferraro). – Strafminuten: Berlin 2; Köln 6.