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Kölner Haie in NotNHL-Superstar Leon Draisaitl ruft zur Mithilfe auf

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Leon Draisaitl

Eishockeyspieler Leon Draisaitl 

Köln – Der Heimaturlaub ist vorbei. Leon Draisaitl (25) hat das Rheinland wieder verlassen und den Flieger zurück nach Nordamerika bestiegen. Mit Abschalten und Erholung hatte seine alljährliche Sommer-Stippvisite in Köln diesmal allerdings nur wenig zu tun. Nachdem Draisaitl als erster Deutscher überhaupt zum wertvollsten Spieler der nordamerikanischen Eliteliga NHL gekürt worden war, wartete ein wahrer Medienmarathon auf den Eishockey-Superstar. Der Mittelstürmer der Edmonton Oilers hechtete von Termin zu Termin. Und wenn er mal nicht vor irgendeiner Kamera stand, hielt er sich bei seinem Jugendverein, den Kölner Haien, in Schwung. Schließlich soll es am 1. Januar 2021 mit der neuen NHL-Saison losgehen – auch wenn das in diesen Zeiten nicht ganz sicher ist.

Den Kölner Haien droht das Aus

Bei den Trainingseinheiten an der Gummersbacher Straße in Köln-Deutz bekam Leon Draisaitl die Sorgen und Nöte des KEC in der Coronakrise hautnah mit. Dem achtfachen Meister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) droht bekanntlich das finanzielle Aus. Grund ist das immer näher rückende Zuschauerverbot für die DEL-Saison 2020/21, die nach bereits zweimal abgeblasenem Beginn nun am 18. Dezember den Neustart wagen will. Das Problem der Haie in Zeiten von Corona: Spieltags-Einnahmen machen eigenen Angaben zufolge 80 Prozent ihres Budgets aus. Nur wenn es dem Zuschauerkrösus der vergangenen DEL-Runde gelingen sollte, die drohende Etatlücke im unteren siebenstelligen Bereich kurzfristig zu stopfen, kann der KEC im deutschen Eishockey-Oberhaus verbleiben.

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Gelingen soll die Rettung unter anderem über den Verkauf von symbolischen Unterstützerkarten zum Preis von je zehn Euro. Erhältlich sind die Tickets unter www.haie.de sowie im Trainingszentrum des Clubs (Gummersbacher Straße 4). Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist vorhanden: Eine Woche nach dem Start der Solidaritätsaktion hat der KEC etwas mehr als 30.000 der so genannten „#immerwigger“-Tickets abgesetzt. Das ist zumindest ein guter Anfang, wenn auch noch nicht genug. Die Zielmarke liegt bei 100.000.

Draisaitl mit wichtiger Bitte

Leon Draisaitl drückt seinem Heimatclub in diesen herausfordernden Tagen besonders fest die Daumen – und packt selbst mit an. „Einige meiner besten Freunde sind damals wie ich durch die Junghaie-Schule gegangen und spielen heute bei den Profis. Als ehemaliger Junghai hängt mein Herz natürlich noch am KEC, deshalb unterstütze ich die Ticket-Aktion“, sagte der gebürtiger Kölner kurz vor seiner Rückkehr nach Übersee der Rundschau. Draisaitl hat aber auch eine wichtige Bitte: „Ich appelliere an alle Kölnerinnen und Kölner und alle Haie-Fans: Unterstützt auch ihr den Club, damit er durch diese schwere Zeit kommt!“