Köln – Die Kölner Haie können in ihrer finanziellen Not auf die Hilfe aus der Nachbarschaft zählen. Der 1. FC Köln und der SC Fortuna Köln haben bekundet, sich an der angestrebten Rettung des Urgesteins der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu beteiligen.
„Wir sind mit den Kölner Haien im Austausch und versuchen, sie zu unterstützen“, sagt FC-Sportchef Horst Heldt. Zwei Eigengewächse der Geißböcke drücken dem KEC ebenfalls fest die Daumen. „Ich fände es total schade, wenn die Haie und die Deutsche Eishockey Liga jetzt wegbrechen würden. Da würde definitiv etwas fehlen“, meint Mittelfeldspieler Christian Clemens.
„Eishockey ist so viel wert wie Fussball“
Und Linksverteidiger Noah Katterbach betont: „Eishockey ist genauso viel wert wie zum Beispiel der Fußball. Deshalb hoffe ich, dass viele Leute die Haie unterstützen.“ Clemens hebt zudem die Bedeutung der Nachwuchsförderung hervor, um die sich der KEC intensiv kümmert: „In Köln kann jedes Kind, das mal auf dem Eis stehen will, zu den Haien gehen. Das muss so bleiben.“
Zuspruch erfährt der KEC auch aus der Südstadt. „Wir als Fortuna Köln wollen diese Aktion unterstützen, denn gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, Solidarität zu zeigen und als Teil der Sportstadt Köln den anderen Kölner Vereinen auch in schwierigen Zeiten beizustehen“, erklärt Geschäftsführer Benjamin Bruns, dessen Regionalliga-Kicker bereits so genannte „#immerwigger“-Tickets erworben haben.
Nur wenig Fernsehgelder für die Haie
Laut eigenen Angaben müssen die Haie 100.000 ihrer symbolischen Unterstützerkarten zum Preis von jeweils zehn Euro verkaufen, um trotz des sich abzeichnenden Zuschauerverbots an der kommenden DEL-Saison teilnehmen zu können. Im Gegensatz zu den deutschen Profifußball-Clubs, die einen Großteil ihres Etats über Fernsehgelder decken, leben die Eishockey-Vereine maßgeblich von spieltagsbezogenen Einnahmen wie dem Verkauf von Eintrittskarten und Fanartikeln.
Das könnte Sie auch interessieren:
Erhältlich sind die Unterstützerkarten auf www.haie.de sowie im Trainingszentrum des KEC (Gummersbacher Straße 4). Drei Tage nach dem Start der Hilfsaktion waren am Freitag mehr als 20.000 Tickets vergriffen. Selbst die Düsseldorfer EG hat sich 25 Stück gesichert. „Ehrensache“, schrieb die DEG auf ihren sozialen Kanälen. „Echte Rivalen ston zesamme!“