Köln – Zwei Tage nach dem Elften im Elften klang es zunächst wie ein Karnevalsscherz, doch alle Beteiligten meinen es tatsächlich ernst: Lukas Podolski möchte offizieller Spieler der Kölner Haie werden. Der Fußball-Weltmeister von 2014 und die Vereinsikone des 1. FC Köln gab dies am Freitagmittag bekannt.
Der 35-Jährige knüpft dies jedoch an eine Bedingung: Das Ziel der 100.000 verkauften Unterstützer-Tickets im Rahmen der Haie-Aktion „Immer wigger“ muss erreicht werden. „Ich möchte auf die Haie aufmerksam machen“, begründete Podolski stilecht im Haie-Aktionsshirt per Videoschalte aus Antalya, „das ist kein PR-Gag. Ich weiß, dass es dem Eishockey nicht gut geht.“
Unterstützung für die Ticket-Aktion
Mit seiner Ankündigung möchte Podolski die Verkaufszahlen der Unterstützer-Tickets steigen lassen: „Ich möchte nicht die Werbetrommel für mich selbst rühren. Die Haie sind ein wichtiger Verein in Köln und wir Kölner müssen diesem Verein helfen, deswegen bin ich dabei.“ Rund 14.000 Karten müssen aktuell noch abgesetzt werden, damit der Kölsche Jung tatsächlich ein Hai wird. „Das Ziel ist greifbar nah“, freute sich Jan Brockhausen, der Leiter Medien und Kommunikation der Haie.
Podolski betonte derweil seine Verbundenheit zum heimischen Eishockey-Club: „Ich war damals schon im alten Stadion an der Lentstraße, man sieht mich heute immer wieder in der Arena. Ich kenne viele Spieler, den Trainer und mag die Leute, die den Verein führen.“ Er unterstütze die Haie mit allen Möglichkeiten, die er habe.
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Und in Zukunft möchte Podolski ein offizieller Teil der Haie werden. Sobald das hunderttausendste Ticket verkauft ist, soll er offiziell bei der DEL lizensiert werden. „Wenn ich etwas mache, dann auch richtig“, betont der in Bergheim Aufgewachsene und ergänzt schmunzelnd: „Ich möchte dann auch auf das Mannschaftsfoto, eine Autogrammkarte und ein Trikot bekommen.“ Letzteres erfordert jedoch noch etwas Organisationsgeschick, hofft Podolski doch lachend: „Hoffentlich ist die 10 noch frei.“ Diese ist jedoch tatsächlich aktuell an Jon Matsumoto vergeben. Doch daran dürfte der Coup letztlich nicht scheitern.
Aber wird man den Fußballer tatsächlich auch mit Kufen auf dem Eis in der Deutschen Eishockey-Liga sehen? „Ich traue es mir für ein paar Sekunden zu, wenn das Spiel gelaufen ist“, lacht er, „der Trainer entscheidet.“ Nun liegt es aber zunächst an den Haie-Fans, für den ungewöhnlichen Neuzugang zu sorgen. (dm)