Köln – Das Ende ihrer Siegesserie gegen die Wolfsburg Grizzlys soll für die Kölner Haie Anfang einer neuen Erfolgsgeschichte werden. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht die Verzahnung zwischen den Nord- und den Südteams an. Durch das 1:3 gegen Wolfsburg verpasste der KEC den Sprung auf Playoff-Rang vier. „Der Gegner hat unsere Fehler ausgenutzt und wir konnten kein Kapital aus ihren Fehlern schlagen“, fasste Uwe Kruppe den Abschluss in der Nord-Division zusammen. Vor dem ersten Süd-Duell am Sonntag gegen die Schwenninger Wild Wings (19.30 Uhr, Magenta Sport) will er die Lehren aus der ersten Niederlage nach neun Siegen gegen Wolfsburg ziehen.
Krupps Duell mit Sundblad
Dabei möchte Krupp nichts von einem Rückschritt wissen. „Unser Einsatz war wirklich gut, wir sind viel schlittschuhgelaufen und haben viele Sachen gut gemacht.“ Doch der Coach kritisiert auch: „Mit einem Tor kann man schwer gewinnen.“ Im ausgeglichenen ersten Drittel waren gleich drei seiner Schützlinge auf die Strafbank gegangen und hatten so das 0:1 ermöglicht (19.). Im zweiten Abschnitt fehlte vorne der Killerinstinkt und im torlosen Schlussdrittel die Durchschlagskraft. Auffälligster Offensivakteur war mit Dominik Tiffels ein Verteidiger. Auf Vorlage von Jason Akeson hatte der 27-Jährige nicht nur das 1:3 erzielt (35.), sondern war im finalen Powerplay auch seinem vierten Saisontreffer nah. „Wir hätten mehr Scheiben zum Tor bringen müssen“, stimmte der Bruder von Nationalstürmer Frederik Tiffels seinem Coach zu. Das zusätzliche Vertrauen von Krupp im Special Team freute ihn. „Ich versuche das zurückzugeben und Leistung zu bringen.“
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Nicht nur der Anschluss gegen Wolfsburg, sondern auch die Vorlage zu Jon Matsumotos 3:0 gegen Düsseldorf zeugen von Tiffels Qualitäten. „In den letzten beiden Spielen hat es gut geklappt.“ Mit Blick auf die 14 Partien binnen 28 Tagen gegen den Süden, möchte der Kölner diese Serie ausbauen: „Das werden spannende und enge Spiele“, glaubt Tiffels. Gerade weil die Haie den aktuellen Vierten aus dem Süden ebenso wenig kennen, wie Mannheim, München, Ingolstadt oder auch die Teams jenseits der Playoff-Zone Straubing, Augsburg und Nürnberg, ist ihre Vorfreude groß. „Wir werden uns mit Videos gut vorbereiten“, kündigt Tiffels an.
Sein Coach sieht kaum Unter-schiede zwischen seinem KEC und den Nord-Konkurrenten Düsseldorf, Wolfsburg und Iserlohn. „Jetzt geht es darum, wie wir uns gegen die Süd-Gruppe schlagen.“ Der erste Gegner Schwenningen wird von seinem Ex-Assistenten und Nachfolger in Köln Niklas Sundblad trainiert. Vor allem das schnelle Umschalten der Wild Wings müssen die Haie kontrollieren. Dafür steht Corona-Rückkehrer Maury Edwards wieder zur Verfügung.