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5:4 in LanxessarenaKölner Haie schlagen Nürnberg nach umkämpfter Overtime

Lesezeit 3 Minuten
Alex Roach von den Kölner Haien im Zweikampf mit Tyler Sheehy aus Nürnberg.

Alex Roach von den Kölner Haien im Zweikampf mit Tyler Sheehy aus Nürnberg.

Die Kölner Haie konnten nach einer hektischen Schlussphase und einer umkämpften Overtime das Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers für sich entscheiden.

Eine halbe Sekunde vor Ablauf der Overtime schlug der Puck doch noch hinter Niklas Treutle ein. Nick Bailen hatte für die Kölner Haie ein letztes Mal Maß genommen und Glück, dass Marcus Weber von den Nürnberg Ice Tigers die Scheibe zum 5:4 (1:2,1:0,2:2) abfälschte. „Das war ein hartes Spiel, das wir auch für die Fans gewonnen haben“, meinte Rückkehrer Andreas Thuresson. Der Schwede feierte in der Deutschen Eishockey Liga nicht nur den ersten KEC-Sieg gegen die Franken seit über einem Jahr, sondern auch seinen 35. Geburtstag. Zusammen mit Mark Olver und Landon Ferraro war der Stürmer zurück und gab den Gastgebern in der Lanxess-Arena ein besseres Gefühl.

Gegen den Angstgegner verlief der Start vielversprechend: Schon früh schlug Offensivverteidiger Bailen zum ersten Mal zu. Bei seinem Rechtsschuss rutschte der Puck dem Nürnberger Goalie durch die Beine (5.). Das 1:0 hätten die Haie mit dem zweiten Tor im Powerplay vergolden können. Nachdem Elis Hede die erste Strafe für die Ice Tigers aber abgesessen hatte, nutzte er einen unglücklichen Wechsel der Kölner per Konter zum 1:1. Das Gegentor bewies die Effizienz der Nürnberger und den fehlenden Fokus beim Heimteam. Dieser ging auch Maxi Kammerer ab. In der neutralen Zone verlor der Angreifer die Scheibe, sodass Dane Fox rechts davonziehen und quer zu Rick Schofield legen konnte.

Kölner Haie: Mit 2:2 zurück gekämpft

Dieser vollstreckte zum 1:2 (17.). Diesen Schock wollten Krupps Schützlinge nach einer lauten Kabinenansprache ihres Trainers verdauen und starteten mit viel Energie ins Mitteldrittel. Allerdings knallten die Schüsse von Brady Austin (26.) und Thuresson (28.) nur ans Aluminium. Dann rettete Mirko Pantkowski zwei Mal stark. In der Folge zeigten die Franken, warum die drei vorherigen Duelle an sie gegangen waren. Ihr laufintensives und körperbetontes Spiel ließ den Hausherren kaum Möglichkeiten. Einmal kam Carter Proft aber doch an die Scheibe, zog von links in den Torraum und wartete so lange, bis der Winkel für den Rückhand-Schuss gegen den liegenden Goalie Treutle perfekt war (39.).

Das 2:2 brachte die Haie zurück und gab viel Hoffnung für die finalen 20 Minuten. Und diese hatten es in sich: Erst überwand MacLeod den unglücklichen Pantkowski zum 2:3 (46.), dann jubelte der Goalie über Alex Roachs ersten Saisontreffer zum 3:3 (47.), ehe er 37 Sekunden später beim nächsten Konter von Hede wieder hinter sich greifen musste (48.). Das 3:4 beantwortete Thuresson direkt nach dem letzten Powerbreak mit dem dritten Ausgleich (53.). Nach dem 4:4 hätte das Pendel in beide Richtungen ausschlagen können.

Kölner Haie: Selbstvertrauen aus Extrapunkt schöpfen

Nach einer hektischen Schlussphase folgten die ebenso umkämpfte Overtime und Bailen, der den Extrapunkt sicherte. Aus diesem wollen die Haie Selbstvertrauen schöpfen und am Sonntag (15.15 Uhr) bei den Bietigheim Steelers weiter punkten.

Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Austin; Roach, Müller; Sennhenn, Dietz; Oblinger, Sill, Proft; Bast, McIntyre, Olver; Thuresson, Aubry, Kammerer; Ferraro, Matsumoto, Chrobot; Glötzl. – SR: Köttstorfer/Rohatsch. - Zu-schauer: 11 935. Tore: 1:0 Bailen (4:50/Bast, Austin), 1:1 Hede (7:25), 1:2 Schofield (16:22), 2:2 Proft (38:27/Olver, Kammerer), 2:3 MacLeod (45:35), 3:3 Roach (46:28/Dietz, Aubry), 3:4 Hede (47:05), 4:4 Thuresson (52:35/Aubry), 5:4 Bailen (64:59/PP1). Strafminuten: Köln 2, Nürnberg 10.