Die Kölner Haie starten mit einem Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers aus der Länderspielpause. Vor dem Spiel äußert sich Uwe Krupp zur Strategie des Teams.
Kölner Haie gegen Nürnberg Ice TigersUwe Krupp freut sich über mehr Optionen
Wenn es nach Uwe Krupp geht, ist für die Kölner Haie die Zeit der Ernte gekommen. Aus den bisherigen 18 Hauptrundenspielen holte der KEC neun Siege und kassierte ebenso viele Niederlagen. Macht in der Summe Tabellenplatz neun in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Eine enttäuschende Zwischenbilanz, gemessen an den deutlich gestiegenen Ansprüchen des achtfachen Meisters. „Ich finde, dass wir besser gespielt haben, als es der Ertrag vermuten lässt“, resümiert Trainer Krupp. „Die Niederlagen, die wir kassiert haben, waren zum Teil selbst verschuldet. Gerade in der frühen Saisonphase haben wir es mit den Strafen nicht gut gemacht. Da waren wir zu ungeduldig und haben unseren Fokus verloren.“
KEC: Bessere Chancenverwertung muss her
Dass die Haie in dieser Spielzeit über eine Mannschaft verfügen, die dazu neigt, an die Grenze des Erlaubten und manchmal darüber hinaus zu gehen, sieht Krupp aber nicht so: „Das hat für mich vor allem etwas mit Geduld und Konzentration zu tun. Wir dürfen auch in Spielen, in denen wir tonangebend sind, uns nicht selbst aus der Spur werfen, indem wir zu viel wollen.“
Zum Start aus der zehntägigen Deutschland Cup-Pause bekommen es die Haie am Freitag (19.30 Uhr, Magenta Sport) in der Lanxess Arena mit dem Mittelfeld-Nachbarn Nürnberg Ice Tigers zu tun. Das erste Duell gegen die Franken ging mit 2:4 verloren. Um die von Geschäftsführer Philipp Walter kritisierte fehlende Konstanz in den gezeigten Leistungen zu beheben, muss der KEC auch sein Problem mit der Chancenverwertung in den Griff bekommen. Bei den jüngsten Niederlagen gegen die Topteams EHC Red Bull München (2:3) und Adler Mannheim (1:3) ließen die Haie zu viele Möglichkeiten verstreichen.
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Wichtige Spieler sind zurück in der Mannschaft
Umso wichtiger, dass die zuletzt fehlenden Angreifer Andreas Thuresson, Nick Baptiste, Landon Ferraro, Mark Olver und Luis Üffing Anfang der Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt sind und vor dem Comeback stehen. „Unter diesen fünf Spielern befinden sich drei unserer Top-Sechs-Stürmer“, freut sich Uwe Krupp über die Rückkehr gleich mehrerer Leistungsträger, die dem Angriff wieder zu mehr Durchschlagskraft verhelfen sollen. Gleichzeitig warnt der Haie-Coach vor einer überzogenen Erwartungshaltung: „Bei den zuletzt verletzten Spielern müssen wir geduldig sein, bis sie wieder ihre Topform erreicht haben.“
Noch mehr Geduld dürfte bei Ryan Stanton erforderlich sein. Der als Defensivsäule eingeplante Sommer-Zugang laborierte zwei Monate lang an einem Handgelenksbruch und stand erst am Mittwoch zum ersten Mal wieder ohne Manschette auf dem Eis. „Alles, was mit Schießen und Passen zu tun hat, konnte Ryan noch nicht machen. Das heißt, er muss genauso einen Rückstand aufholen wie die anderen Jungs“, berichtet Uwe Krupp, der nun zur Aufholjagd blasen will: „Wenn wir gesund sind, sollten wir in der Lage sein, den Rückstand auf die Top Sechs deutlich zu verkleinern.“