Mit dem 5:2 über Iserlohn im Rücken können die Kölner Haie selbstbewusst im Derby bei der Düsseldorfer EG antreten.
Wiedergutmachung gelungenKölner Haie schlagen Iserlohn verdient mit 5:2
Wiedergutmachung gelungen. Drei Tage nach dem desaströsen Heimspiel gegen Wolfsburg haben die Kölner Haie beim Schlusslicht der Deutschen Eishockey Liga gewonnen. Durch das 5:2 (2:0,0:1,3:1) bei den Iserlohn Roosters kletterte der KEC auf Platz sieben. Dabei waren die Domstädter nach den beiden Niederlagen gegen Straubing (2:3) und Wolfsburg (1:5) mental angeschlagen ins NRW-Duell gegangen und hatten zudem personelle Probleme.
Neben den länger verletzten Andreas Thuresson und Jason Bast fehlten am Seilersee auch David McIntyre und Tim Wohlgemuth. So mussten die Kölner Sturmreihen ordentlich durcheinander gewürfelt werden. Zudem bekam Tobias Ancicka zwischen den Pfosten wieder den Vorzug vor Mirko Pantkowski. Anders als bei den jüngsten Niederlagen konnte der Goalie seinen Kasten im ersten Drittel sauber halten.
Kölner Haie mit personellen Problemen nach Iserlohn
Nicht nur, weil Ancicka selbst hellwach war, sondern auch weil seine Vorderleute geradliniger, physischer und konzentrierter zu Werke gingen. Über die stabile Defensive hinaus, konnten die Haie immer wieder offensive Nadelstiche setzen. Ihr schnelles, einfaches, aber auch variableres Spiel war erfolgreich: Zum Beispiel im ersten Powerplay des Abends, als Gregor MacLeod aus der Distanz abzog und Nick Bailen beim Nachschuss im Slot gedankenschneller war als alle Roosters-Verteidiger (8.).
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Sein drittes Saisontor zum 1:0 tat nicht nur Bailen, sondern dem kom-pletten Team gut. So hätte schon Justin Schütz das 2:0 nachlegen können, scheiterte mit einem Heber aber ebenso (8.), wie beim zweiten Alleingang an Andreas Jenike (12.). Der Torhüter der Hausherren hatte beim 3:0 in Berlin noch mit einem Shutout geglänzt, wurde kurz vor Ende des ersten Abschnitts aber zum zweiten Mal überwunden. Bei Alexandre Greniers zentralem Hammer war er chancenlos (18.). Auch im Mitteldrittel war die Defensive für Köln zunächst Trumpf.
Haie machen mit Doppelschlag im Schlussdrittel alles klar
Die meisten gegnerischen Schüsse wurden geblockt und im Fall der Fälle war Ancicka zur Stelle. Allerdings nur bis zum ersten und einzigen Unterzahlspiel: Da konnte Iserlohn Tyler Bo-land gut freispielen und dieser wuchtete die Scheibe unhaltbar ins rechte obere Eck (37.). Aus dem 1:2 wäre beinahe der Ausgleich geworden, hätte Ancicka nach einem Fehlpass von Moritz Müller nicht gegen Michael Dal Colle gerettet (38.). All die aufkeimende Iserlohner Hoffnung machten Grenier und Frederik Storm mit ihrem Doppelschlag zu Beginn des Schlussabschnitts aber zunichte.
Der erstgenannte Rechtsschütze hatte außen viel Platz und überwand Jenike mit dem nächsten, knallharten Schuss im kurzen, rechten Eck (41.). Keine 20 Sekunden nach dem 3:1 brachte Louis-Marc Aubry die Scheibe gefährlich vors Tor und Storm staubte ab (41.). Nicht nur das Kölner 4:1, sondern auch ein medizinischer Notfall mit einer Zuschauerin, die einen Puck an den Kopf bekommen hatte, kühlte die Stimmung in der Balver Zinn Arena ab.
Medizinischer Notfall mit Zuschauerin überschattet Partie
Trotz des 2:4 von Taro Jentzsch (52.) konnten die Haie das kleine NRW-Derby nach Stanislav Dietz‘ Emptynetter in Unterzahl sicher nach Hause spielen (59.). Nach dem 5:2 treten sie am Sonntag selbstbewusst zum großen Derby (14 Uhr/Magenta Sport) bei der Düsseldorfer EG an.
Kölner Haie: Ancicka; Bailen, Austin; Sustr, Dietz; Sennhenn, Müller; Glötzl; Grenier, MacLeod, Schütz; Storm, Aubry, Kammerer; Olver, Van Calster, Hänelt; Lindner, Proft. SR.: Hunni-us/Ansons. Zuschauer: 4967. Tore: 0:1 Bailen (7:38/MacLeod/PP1), 0:2 Grenier (17:39/MacLeod), 1:2 Boland (36:16/PP1), 1:3 Grenier (40:28/Schütz), 1:4 Storm (40:47/Aubry), 2:4 Jentzsch (51:08/PP1), 2:5 Dietz (58:13/SH1,ENG). Strafminuten: Iserlohn 4, Köln 10.