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„Das war riesig für uns“Kölner Haie haben weiterhin Chancen auf die Playoffs

Lesezeit 3 Minuten
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Landon Ferraro hat die Kölner Haie zum Sieg gegen Ingolstadt geschossen. (Archivbild)

Köln – Auf einmal hatte er ganz viel Platz. 40 Sekunden bevor die Kölner Haie und der ERC Ingolstadt ihren hochwertigen Kampf in der Lanxess Arena mit einem Penaltyschießen beendet hätten, zog Landon Ferraro im Drei-gegen-Drei von rechts in die Mitte und genoss ein seltenes Gefühl in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Alle Gegenspieler waren fast zwei Meter entfernt, und auch die Position vor Panther-Goalie Michael Garteig war genau richtig für den kanadischen Stürmer. Mit einem sehenswerten Schuss in den rechten Winkel besorgte der 29-jährige Sohn von Ex-NHL-Profi Ray Ferraro das 4:3 für den KEC und machte nicht nur seinen berühmten Vater stolz.

Ray kommentiert im kanadischen Sportfernsehen NHL-Spiele, verfolgt aber trotzdem jeden Schritt seines Filius in der DEL. „Wenn er arbeiten muss, hat er immer einen separaten Laptop dabei und schaut Magenta Sport“, verriet Ferraro und ordnete den Extrapunkt gegen Ingolstadt euphorisch ein: „Das war riesig für uns“, meinte der Neun-Tore-Stürmer, der im Winter von Zweitligist Löwen Frankfurt gekommen war.

Uwe Krupp: „Ich bin echt stolz auf die Jungs“

Sein Trainer pflichtete ihm bei. „Ich bin echt stolz auf die Jungs“, lobte Uwe Krupp die Reaktion auf die Pleiten gegen München, Augsburg und nochmal München. Ingolstadt gehöre zu den vier besten Mannschaften der Liga und seine Haie „haben so gespielt, wie wir spielen müssen, in jedem Spiel“.

Ohne Alexander Oblinger, der nach dem 2:5 gegen München am Vortag geschont wurde, dafür aber mit Mick Köhler und vor allem Goalie Weitzmann (38 teils spektakuläre Saves) lieferte der KEC im ersten und letzten Drittel eine blitzsaubere Defensiv-Leistung mit offensiven Glanzlichtern. Nach Jon Matsumotos kuriosem Bully-Treffer (3.) musste im Mittelabschnitt zunächst der Ausgleich von Ryan Kuffner (22.) und nach Marcel Müllers 2:1 (27.) auch das 2:2 durch Louis Aubry (38.) verkraftet werden.

Kölner Haie weiter hinter Düsseldorf und Wolfsburg

Schon in der vergangenen Woche hatte Krupp den Haien mehr Aggressivität in Unterzahl verordnet – und tatsächlich hielten sie sich beinahe schadlos. Zwei Sekunden vor Ende des zweiten Drittels traf Petrus Palmu gegen dezimierte Kölner allerdings zum 2:3 (40.). „Wir haben uns aber wieder zurückgekämpft“, bemerkte Krupp. Nach Michael Zalewskis Überzahl-Tor zum 3:3 (43.) belohnte Ferraro den KEC in der Overtime (65.).

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„Solche Siege sind genau das, was wir brauchen“, jubelte der Kanadier. Bei drei Zählern Rückstand auf die Konkurrenten Düsseldorf (5.) und Wolfsburg (4.) müssen die Haie jedoch schnell weiter punkten. Nach dem schweren Gang zum Süd-Spitzenreiter Adler Mannheim am Samstag (17.30 Uhr), steht am Ostermontag (20.30 Uhr/beide Magenta Sport) das Heimspiel gegen die Augsburger Panther an.