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DEL am WochenendeAuf die Kölner Haie wartet ein schweres Programm

Lesezeit 3 Minuten
Verteidiger Patrick Sieloff auf dem Eis

Verteidiger Patrick Sieloff musste in seinen ersten beiden Spielen für die Kölner haie elf ggegentore mitansehen.

Der Verteidiger Patrick Sieloff ist indessen wieder zurück bei den Kölner Haien und verbindet eine besondere Geschichte mit dem Verein.

Die Kölner Haie haben ihr volles Potenzial noch nicht entfaltet. Nach vier Niederlagen in Folge in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kann dies auch Patrick Sieloff bestätigen. Der 29-jährige Verteidiger spielt seit einer Woche wieder für den KEC und verbindet eine besondere Geschichte mit dem Club.

In der Pandemie-Saison 2021/22 war der US-Amerikaner nämlich schon einmal in Deutz unter Vertrag und bestritt 42 Hauptrunden-Spiele (1 Tor, 9 Assists) plus fünf Playoff-Partien, ehe es ihn zurück in die Heimat zog. „Vor allem die Situation mit meiner Frau, die zuhause in den USA geblieben ist, war hart“, erinnert sich Sieloff an die persönlich ungünstigen Bedingungen, ergänzt aber: „Vom Hockey-Aspekt hatte ich eine gute Zeit in Köln und habe es wirklich genossen.“

Auch wenn er mit den Haien nur die Pre-Playoffs gegen Ingolstadt überstehen konnte, ehe sie von den Eisbären Berlin mit 0:3 ausgesweept wurden, behielt er die Organisation und die Fans in so guter Erinnerung, dass er nun sein Comeback in der nach Corona längst wieder vollbesetzten Lanxess-Arena feiern konnte. „Als das Angebot kam, musste ich nicht lange überlegen“, erklärt der NHL-erfahrene (je ein Spiele für Calgary und Ottawa) und AHL-bewährte (über 400 Partien) Linksschütze. „Uwe Krupp und die anderen Coaches kenne ich ja schon und auch einige Spieler (Maxi Kammerer, Andreas Thuresson und Mo Müller; Anm. d. Red.) sind noch da.“ Dass im zweiten Anlauf auch seine Frau mit ins Rheinland kommen konnte, macht die Gesamtsituation für Sieloff deutlich komfortabler.

Köln, die Zweite hätte besser startet können

Auch wenn Teil zwei seines Köln-Abenteuers sportlich besser hätte anlaufen können. Die ersten beiden Partien gegen München (3:6) und in Ingolstadt (4:5) gingen verloren, dennoch bleibt Sieloff optimistisch. „Bei meinem ersten Spiel gegen München habe ich mich gut gefühlt, das Energie-Level war voll okay“, spricht der Abwehrmann über seinen ersten Wettkampfeinsatz seit über einem halben Jahr.

Da er nach einer Saison bei den San Jose Barracuda in der AHL, ab Sommer 2023 keinen Anschlussvertrag hatte, und alle interessierten Klubs nicht im US-Bundesstaat Michigan, sondern in Kalifornien angesiedelt waren, entschied sich der bald 30-Jährige für eine andere Variante. „Ich wollte abwarten, ob Angebote reinkommen, die näher an unserem Zuhause sind und habe mich mit dem amerikanischen U20-Juniorenteam fitgehalten“, spricht der ehemalige U18- und U20-Weltmeister über die letzten Monate. Nun ist der US-Boy zurück und sieht nicht nur sich selbst („Beim ersten Mal wusste ich nicht, was mich erwartet, jetzt brauche ich kein Navigationssystem“), sondern auch die Haie-Mannschaft besser aufgestellt: „Dieses Team ist auf jeden Fall begabter als das vor anderthalb Jahren. Wir sind schneller in der Offensive und haben auch eine bessere Breite im Kader, offensiv, aber auch defensiv.“

Weil er Köln als klaren Playoff-Kandidaten sieht, weiß er um die Wichtigkeit der Kadertiefe: „Wenn es in die K.o.-Spiele geht, müssen wir wettbewerbsfähig und voll da sein“, blickt er einerseits voraus, weiß andererseits aber auch, wie wichtig die nächsten Partien am Freitag in Bremerhaven (19.30 Uhrt) und sonntags zuhause gegen Schwenningen (14 Uhr/beide MagentaSport) sind.

„Die Liga ist eng und wir müssen unsere Lehren aus den letzten Spielen ziehen“, fordert Sieloff vor den Duellen beim DEL-Spitzenreiter und gegen den Fünften vor allem ein Ende der Gegentor-Flut. Auch ohne Moritz Müller, der nach seiner Spieldauerstrafe in Ingolstadt für drei Spiele gesperrt wurde, bleibt Sieloff zuversichtlich. „Wenn ich in unsere Kabine schaue, finde ich, dass wir auch ohne Mo eine solide Defensive stellen können“, schließt der Rückkehrer seine Ausführungen, „und wenn wir dann aus unseren Chancen noch mehr Kapital schlagen und es insgesamt einfach halten, bin ich sowieso optimistisch.“