AboAbonnieren

Doppelpack im 300. DEL-EinsatzMaxi Kammerer versüßt sich Jubiläum beim 4:2-Heimsieg

Lesezeit 4 Minuten
Spieler der Kölner Haie feiern das Tor zum 3:2 gegen Augsburg durch Maximilian Kammerer. Neben ihm stehen (von links): Moritz Mueller, Andreas Thuresson, Alexander Roach.

Kölner Spieler feiern das Tor zum 3:2 durch Maximilian Kammerer (2. von links).

Nach einem frühen Rückstand konnten sich die Haie doch noch gegen die Augsburger Panther durchsetzen. Maxi Kammerer wurde zu seinem Jubiläum gleich doppelt beschenkt.

Maxi Kammerer erlebte am Dienstagabend einen besonderen Einsatz. Der Angreifer der Kölner Haie wirkte zum 300. Mal in einem Spiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit. Als Zeichen der Anerkennung erhielt der 26-Jährige vor dem Heimspiel gegen die Augsburger Panther ein eingerahmtes Trikot und einen Strauß Blumen von Geschäftsführer Philipp Walter überreicht.

Später beschenkte sich der Torjäger auch noch selbst. Mit einem Doppelpack trug Kammerer die Hauptverantwortung dafür, dass der KEC einen 0:2-Rückstand in einen hart erkämpften 4:2 (0:1, 1:1, 3:0)-Sieg über den Tabellenvorletzten drehte. „Es war ein schönes Jubiläum und ein optimaler Abend für mich. Wir haben offensiv ein gutes Spiel gemacht und uns dafür am Ende auch belohnt“, resümierte der Jubilar nach dem zweiten Sieg in Folge, mit dem die Haie den Rückstand auf die Playoff-Viertelfinalplätze weiter verkürzten.

Uwe Krupp bot exakt jene Formation auf, die am Sonntag beim 9:0-Kantersieg gegen die Löwen Frankfurt einen beeindruckenden Einblick in das Leistungspotenzial des KEC gegeben hatte. Und erneut fanden die Haie gut in die Partie. Was diesmal allerdings fehlte, war etwas Zählbares. Die erste Chance bot sich Luis Üffing, der den Puck unter Bedrängnis nicht an Dennis Endras vorbeibrachte (3.). Auch im ersten Powerplay des Spiels lief die Scheibe flüssig durch die Reihen der Hausherren, die durch Nick Bailen (7.) und Nick Baptiste (8.) weitere Abschlüsse verbuchten. In der zehnten Minute wäre die Anfangsphase fast auf den Kopf gestellt worden, als ein Distanzschuss von Blaz Gregorc an den Kölner Pfosten krachte. Der KEC blieb spielbestimmend, scheiterte aber immer wieder am hervorragenden Endras. „Er hat überragend gefangen und Augsburg lange im Spiel gehalten“, lobte Kammerer.

Augsburger Panther gehen mit 0:2 in Führung

Mit ihrem zweiten Nadelstich gingen die Panther überraschend in Führung. Nach einem Aussetzer von Zach Sill und Alex Roach an der gegnerischen blauen Linie startete der AEV einen Zwei-auf-eins-Konter. Terry Broadhurst schloss ab, Oleg Shilin ließ die Scheibe – wie erst die Videobilder zeigten – hauchdünn über die Torlinie trudeln (17.). Die Haie wirkten geschockt und hätten mit der Schlusssirene des ersten Drittels um ein Haar noch das 0:2 kassiert. Doch die Schiedsrichter verwehrten dem Abstaubertor von Ryan Kuffner nach minutenlangem Videostudium die Anerkennung. Die Uhr soll abgelaufen gewesen sein.

Sechs Minuten nach Wiederbeginn stand es dann wirklich 0:2. In die Wege geleitet durch eine überflüssige Strafe gegen David McIntyre, der sich zu einem Stockschlag hinreißen ließ. Mit einem Mann mehr kombinierten die bayerischen Schwaben Marcel Barinka geschickt frei – und der ehemalige Kölner vollstreckte per Direktabnahme. Dagegen fand der KEC vorerst weiter kein Mittel, um Dennis Endras zu überwinden. In der 33. Minute stand bei Nick Bailens Pfostenschuss auch noch das Aluminium im Weg. Als Maxi Kammerer 95 Sekunden vor Drittelende jedoch zum 100. Kölner Saisontor abstaubte, waren endlich auch die Gastgeber auf dem Videowürfel vertreten (39.).

Die Haie nutzten das Momentum, um direkt zu Beginn des Schlussdurchgangs bei Vier-gegen-Vier auszugleichen. Jason Bast schoss Endras im Nachsetzen von hinter der Grundlinie an. Vom Schoner des Goalies prallte die Scheibe ins Netz (42.). Danach scheuten beide Mannschaften zunächst das Risiko. Zehn Minuten vor dem Ende hatte der KEC die Partie aber komplett gedreht: Kammerer jagte den Puck zu seinem zweiten Treffer unter die Latte. Doch die Haie mussten noch einmal bangen. Als Bailen in vorletzter Minute auf die Strafbank wanderte und Augsburg zusätzlich den Goalie zog, lag der Ausgleich in der Luft. David McIntyre löste die Anspannung, indem er ins verwaiste Gästetor einschob.

Kölner Haie: Shilin; Bailen, Stanton; Roach, Müller; Sennhenn, Austin; Glötzl; Thuresson, Aubry, Kammerer; Baptiste, McIntyre, Bast; Üffing, Matsumoto, Olver; Oblinger, Sill, Proft. – Tore: 0:1 Broadhurst (16:41), 0:2 Barinka (25:34/PP1), 1:2 Kammerer (38:25/Aubry, Thuresson), 2:2 Bast (41:15/McIntyre), 3:2 Kammerer (49:16/Aubry), 4:2 McIntyre (59:16/SHD). – Zuschauer: 8764. – SR.: Ansons/Iwert. – Strafminuten: Köln 10; Augsburg 8.