Die Kölner Haie mussten am Freitag die dritte Niederlage in den jüngsten vier Heimspielen einstecken. Nach zuletzt zwei Siegen gegen Nürnberg und in Bietigheim in Folge unterlag der KEC gegen Ingolstadt mit 2:3.
2:3 gegen Ingolstadt Kölner Haie kassieren erneut eine Heimniederlage
Die Kölner Haie suchen weiter nach Konstanz in ihren Ergebnissen. Das Team von Chefcoach Uwe Krupp musste sich nach zwei Siegen in Folge am Freitag trotz ordentlicher Leistung dem stark aufspielenden Tabellendritten ERC Ingolstadt mit 2:3 (0:0, 1:1, 1:2 ) geschlagen geben und tritt vor dem nächsten Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Iserlohn in der Tabelle als Neunter auf der Stelle.
Krupp durfte gegen die Schanzer nahezu aus dem Vollen schöpfen. Verteidiger Ryan Stanton feierte drei Monate nach seinem Handgelenksbruch sein Debüt und auch Nick Baptiste war wieder einsatzfähig. So fehlte lediglich der erkrankte Jason Bast im Angriff.
Kölner Haie: Hart umkämpftes Spiel
Im Tor vertraute Krupp wieder Oleg Shilin, der beim jüngsten 5:2 in Bietigheim überzeugt hatte. Der Sommer-Neuzugang bekam in seinem ersten fünften Saisoneinsatz gleich ordentlich zu tun. Der 31-Jährige bestand die schweren Prüfungen gegen Jerome Flaake (2.), Charles Bertrand (6.) und Marko Friedrich mit Auszeichnung. Die Ingolstädter hatten 15 Minuten lang mehr Anteile an dem schnellen, hart umkämpften Spiel und auch das einzige Powerplay im ersten Durchgang. Eine Führung der Gäste wäre von daher nicht unverdient gewesen. Die aufmerksam verteidigenden Haie offenbarten dagegen Probleme beim Versuch zielstrebig in die gegnerische Zone zu kommen.
Erst zum Schluss des Drittels konnte der KEC Druck ausüben und kam durch Landon Ferraro (16.) und Nick Bailen (17.) zu guten Möglichkeiten. Die Kölner konnten also ein gutes Gefühl mit in die erste Pause nehmen. Ein Gefühl, das die Führung zur Folge hatte. Kurz nachdem Maxi Kammerer für ungläubige Blicke bei den 10.716 Zuschauern in der Arena gesorgt hatte, weil er das leere Tor verfehlte (25.), schloss David McIntyre nach Pass von Baptiste trocken zum 1:0 ab (26.). Das Tor stärkte das Selbstbewusstsein der Haie, die das 2:0 hätten nachlegen müssen. Julian Chrobot (27./31.) und McIntyre (29.) vergaben aber. Der Chancenwucher sollte sich rächen.
Julian Chrobot: „Gute Arbeitsmoral gezeigt“
Nach Glanztat von Shilin gegen Frederik Storm staubte ERC-Neuzugang Stefan Matteau in seinem ersten DEL-Spiel ab (38.). Als Alexander Oblinger den nächsten Hochkaräter der Haie liegen gelassen hatte, ging es mit dem 1:1 in den Schlussabschnitt. Diesmal kamen die Ingolstädter mit breiter Brust aus der Kabine. Als Tye McGinn Comebacker Stanton narrte, musste Enrico Morales nur noch einschieben. Die Kölner gerieten danach in Unterzahl und hatten Glück, dass Matteau verzog (45.). Ingolstadt besaß aber weiter das Momentum und kam durch Charles Bertrand zum 3:1 (52.).
Die Haie fanden nur 23 Sekunden später durch Chrobot eine Antwort und blieben im Spiel. Es folgte aber die dritte Niederlage in den vier jüngsten Heimspielen, obwohl das Krupp-Team nach dem 2:3 noch drei Mal ins Powerplay durfte und Uwe Krupp für die letzten 70 Sekunden Shilin zugunsten eines Feldspielers für Sechs gegen Vier vom Eis nahm. „Wir haben eine gute Arbeitsmoral gezeigt, aber vorne hat es nicht ganz gereicht. Ingolstadt hat uns gut ausgekontert und die Lücken genutzt“, analysierte Torschütze Julian Chrobot die Partie.
Köln: Shilin; Bailen, Austin; Sennhenn, Müller; Stanton, Dietz; Glötzl; Oblinger, Sill, Proft; Baptiste, McIntyre, Olver; Thuresson, Aubry, Kammerer; Ferraro, Matsumoto, Chrobot. - SR.: Iwert/Sewell. - Zuschauer: 10.716. - Tore: 1:0 McIntyre (25:07/Baptiste), 1:1 Matteau (37:50), 1:2 Morales (42:31), 1:3 Betrand (51:05), 2:3 Chrobot (51:28/Sill, Müller). - Strafminuten: Köln 6 + 10 Disziplinar Proft; Ingolstadt 6 +10 Disziplinar McGinn.