Köln – Wenn die Deutsche Eishockey Liga (DEL) am Donnerstag (19.30 Uhr/MagentaSport) mit der Partie von Titelverteidiger Eisbären Berlin gegen den EHC RB München in die Saison 2021/22 startet, ist das ein Neuanfang mit klar verteilten Rollen. Nach der Corona-Saison von Mitte Dezember 2020 bis Ende April 2021 ohne Zuschauer versucht die DEL zur Normalität zurückzufinden. Die Favoriten auf den Titel sind die üblichen Verdächtigen. Neben Berlin und München gehören die Adler Mannheim zu den meist genannten Meistertipps. Daran ändert auch die selbstbewusste Einschätzung von Brad Tapper nichts: „Da wir jedes Spiel gewinnen wollen, ist es die logische Konsequenz, dass Iserlohn Meister wird“, erklärte der Coach der Iserlohn Roosters bei einer Umfrage der Deutschen Presse Agentur. Die Fakten zur neuen DEL-Saison:
Der Modus
15 Teams gehen in die Spielzeit 2021/22. Eines mehr als in den vergangenen Jahren, denn mit den Bietigheim Steelers gibt es erstmals seit 2006 wieder einen Aufsteiger. Den eigentlich für die Saison 20/21 wieder eingeführten Abstieg setzte die DEL aufgrund von Corona aus. Deshalb könnte es in dieser Spielzeit sogar zwei Absteiger geben.
Voraussetzung ist, dass die Frankfurt Lions den Aufstieg als Meister der DEL2 schaffen. Die Hessen haben als einziges DEL-Team die Lizenz für die höchste Spielklasse beantragt. Die Liga spielt eine Doppelrunde in der Hauptrunde mit 56 Spieltagen. Die Playoffs finden ab dem 27. März im Modus „Best-of-five“ statt. Grund dafür ist, dass die DEL neben der Deutschland-Cup-Pause im November ihren Spielbetrieb aufgrund der Olympischen Winterspielen von Peking 2022 vom 31. Januar bis 20. Februar drei Wochen lang unterbricht und der Zeitplan bis zum letztmöglichen Finaltermin am 5. Mai eng getaktet ist.
Nach einer verkürzten Saison ohne Zuschauer in den Arenen kehren die Fans zurück. Aufsteiger Bietigheim (4500) und der ERC Ingolstadt (4800) können ihre Arenen zu 100 Prozent auslasten. Vizemeister Wolfsburg Grizzlys darf noch nicht einmal ein Drittel reinlassen (1350). Meist ist die Hälfte der Auslastung erlaubt, in Baden-Württemberg und Bayern zudem ein Minimum von 5000. In der Kölner LanxessArena dürfen demnach 9300 Zuschauer bei Heimspielen der Haie dabei sein. Die Haie arbeiten allerdings an einem Konzept, schon bald 11 400 Zuschauer reinlassen zu dürfen. Für das erste Heimspiel am Freitag gegen Wolfsburg (19.30 Uhr) waren bis Dienstag 8611 der 9300 Tickets verkauft.
Die Regeländerungen
Der Weltverband IHF nimmt zur neuen Saison umfassende Regeländerungen vor, die auch die DEL betreffen. Die meisten dieser Änderungen betreffen die Auslegung und das Maß von Zeitstrafen betrifft. Die Torhüter müssen sich daran gewöhnen, den Puck hinter dem eigenen Tor nur noch in einem eng begrenzten, trapezförmigen Bereich direkt hinter dem Gehäuse spielen zu dürfen.
Bewegt sich ein Goalie außerhalb deses Bereichs und spielt die Scheibe erhält er eine Zweiminuten-Strafe. Zudem werden die Möglichkeiten des Video-Beweises erweitert. Neben Entscheidungen über strittige Tore, können die Schiedsrichter den Video-Beweis auch bei möglichen großen Strafen oder strittigen Szenen in der Torentstehung überprüfen.