Die Geißböcke müssen im letzten Heimspiel des Jahres neben Torjäger Tim Lemperle auch auf Innenverteidiger Julian Pauli verzichten.
1. FC Köln empfängt NürnbergStruber schwärmt von Neuzugang Gazibegovic
Wem es noch nicht ganz klar war, dem teilte Thomas Kessler am Freitagmittag mit, worum sich das Handeln beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln kurz vor Öffnung des Winter-Transferfensters am 1. Januar und nach dem siebten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte dreht. „Grundsätzlich geht es um die Ambitionen, die Spieler haben, die zum 1. FC Köln wechseln wollen. Jeder will zum FC, um die Ambitionen zu unterstreichen, dass wir zurück in die Bundesliga wollen“, erklärte der Bereichsleiter Lizenzfußball vor dem letzten Heimspiel des Jahres am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Nürnberg.
Der direkte Wiederaufstieg ist das Ziel, auch wenn es die Verantwortlichen mit „schnellstmöglicher Aufstieg“ öffentlich lieber etwas schwammiger formulieren. Um dieses Ziel auch erreichen zu können, sind bis zu Beginn der Rückrunde am 18. Januar 2025 zwei Parameter von Bedeutung. Zum einen sollte der FC nach den beiden ausstehenden Partien gegen Nürnberg und beim 1. FC Kaiserslautern Anschluss an die ersten drei Tabellenplätze haben. Aktuell liegt das Team von Trainer Gerhard Struber zwei Punkte hinter Spitzenreiter Paderborn auf Rang sechs. Vier Punkte aus den beiden letzten Hinrundenspielen sollten genügen, um mit einer guten Ausgangsposition ins neue Jahr zu gehen.
Zum anderen sollten die Kölner bis zum ersten Rückenrundenspiel beim Hamburger SV ihren ohnehin schon guten Kader so verstärkt haben, dass sie ihr Ziel erreichen können. „Dass wir zurück in die Bundesliga wollen, betonen wir. Dafür arbeiten wir jeden Tag und dafür wollen wir Spieler haben, die die gleichen Ambitionen haben“, stellte Kessler den Zusammenhang her. Selbstredend, dass dem FC jeder zusätzliche Punkt in der Tabelle bei den Verhandlungen mit potenziellen neuen Spielern hilft.
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Jusuf Gazibegovic haben die 25 Punkte nach 15 Spieltagen schon vollkommen ausgereicht, um seine Ambitionen mit denen des FC zu teilen. Der 24-jährige Rechtsverteidiger ist der erste Neuzugang der Kölner nach Ende der Registrierungssperre und passt vom Profil her genau in das Bild, das Thomas Kessler von Kandidaten für das Unternehmen Wiederaufstieg gezeichnet hat. „Gazi ist ein Spieler, der sich in den letzten Jahren enorm entwickelt hat. Er besitzt ein unheimlich großes Herz und Leidenschaft, ist flexibel auf vielen Positionen einsetzbar. Er bringt die Energie des Siegens mit und hat das Herz am rechten Fleck“, sang Gerhard Struber ein Loblied auf seinen ersten Neuzugang, das so endete: „Gazi ist kein großer Sprecher, sondern jemand, der mit seinen Handlungen im Training und Spiel überzeugt. Jeder im Verein hat in seiner Rolle großartige Arbeit geleistet, um diesen tollen Transfer möglich zu machen“, lobte der FC-Trainer.
Sieglosserie für Weltmeister Miroslav Klose beim 1. FC Nürnberg
Der Anteil des 47-jährigen Österreichers dürfte beträchtlich gewesen sein. Struber kennt Gazibegovic schon aus dem Nachwuchsbereich bei RB Salzburg und vom RB-Farmteam FC Liefering. Mit Gregory Wüthrich könnte schon bald der nächste Spieler der gewünschten Kategorie ein Kölner werden. Wie die Rundschau berichtete, steht Gazibegovics Teamkollege von Sturm Graz bei der Suche nach einem neuen Innenverteidiger beim FC sehr hoch im Kurs. „Was weitere Transfers betrifft, gibt es keinen neuen Stand“, erklärte Thomas Kessler und reagierte so auf die Berichte, dass der 30-jährige Schweizer Neuzugang Nummer zwei werden könnte.
Bevor dieses Thema intensiver diskutiert wird, steht das wichtige Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg auf dem Programm. Trainiert werden die Franken seit dieser Saison von Deutschlands Torjäger-Legende Miroslav Klose. Der Weltmeister von 2014 stand nach einem schwachen Saisonstart schon auf der Kippe, legte dann aber eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen hin. Zuletzt blieb der Club allerdings wieder fünf Partien hintereinander ohne Sieg und ist auf Platz zwölf abgerutscht.
Der FC muss am Sonntag neben Torjäger Tim Lemperle (Muskelfaserriss), der von Damion Downs ersetzt wird, auf Innenverteidiger Julian Pauli (Gehirnerschütterung) verzichten. Für den 19-Jährigen dürfte erneut Eric Martel das Zentrum der FC-Dreierkette bilden, die maßgeblichen Anteil daran hat, dass die Kölner seit sieben Pflichtspielen unbesiegt sind.
Voraussichtliche Aufstellungen: 1. FC Köln: Schwäbe; Hübers, Martel, Heintz; Thielmann, Huseinbasic, Ljubicic, Pacarada; Kainz, Maina; Downs. – 1. FC Nürnberg: Reichert; Jeltsch, Knoche, Karafiat; Villadsen, Castrop, Jander, Yilmaz, Justvan; Emreli, Tzimas.