Köln – Immerhin: Anthony Modeste hat am Samstag zum ersten Mal in der Vorbereitung mit der Mannschaft trainiert. Der Franzose ist zwar noch weit von einem Einsatz entfernt, der 1. FC Köln aber nimmt in diesen nicht leichten Tagen jede positive Nachricht nur allzu gerne mit. Die Botschaft lautet, dass sich der Torjäger nach seinen anhaltenden Knieproblemen auf dem Weg der Besserung befindet und langsam damit beginnen kann, seinen Trainingsrückstand aufzuholen.
Für Horst Heldt war Modestes Rückkehr am Wochenende allerdings die einzige gute Nachricht, nachdem am Freitag der Transfer von Angreifer Streli Mamba am Medizincheck des 26-Jährigen gescheitert war und Stürmer Jhon Cordoba weiter mit Leistenbeschwerden zu kämpfen hat. Aus Nürnberg und Gelsenkirchen erreichten den FC-Sportchef dann weitere Aussagen, die zeigen, wie kompliziert sich der Transfermarkt in der Woche vor dem DFB-Pokalspiel am Samstag (15.30 Uhr, Rheinenergiestadion) gegen den VSG Altglienicke noch immer darstellt.
Nürnbergs Trainer Robert Klauß etwa teilte mit, dass der vom FC umworbene U21-Nationalspieler Robin Hack (Heldt: „Wir sind uns mit dem Spieler einig“) bleiben müsse: „ Der Wechselwunsch ist für mich völlig egal, weil ich Trainer bin. Es interessiert mich nicht, wer wo hinwill. Er ist mein Spieler, hat Vertrag.“
Gespräche über Team
Ähnlich klingen die neuesten Aussagen zu Mark Uth, dessen feste Verpflichtung der FC noch nicht aufgegeben hat: „Es ist doch gar kein Problem, dass Mark eigentlich am liebsten wieder in Köln spielen wolle. Für mich und uns ist nur wichtig, dass er Gas gibt, in die Mannschaft investiert und gut Fußball spielt. Und genau das macht er“, sagte Schalke Coach David Wagner nach dem Testspiel gegen Bochum und gab dem FC unmissverständlich mit auf den Weg, dass er sich Uth abschminken kann: „Wir sind nicht gesprächsbereit.“
Horst Heldt und Trainer Markus Gisdol müssen weiter auf die Karte Zeit spielen und für die Offensive den Plan B aus der Schublade holen. Ein Plan, auf dem neben dem Namen Silvére Ganvoula (VfL Bochum) auch der von Florian Krüger stehen könnte. Nach Informationen des „Express“ ist der FC an dem U21-Nationalspieler von Zweitligist Erzgebirge Aue interessiert. Wenn Heldt ganz viel Geduld zeigt, dann wartet er, bis sich wahrscheinlich Mitte September der Leihmarkt richtig in Bewegung setzt.
Das könnte Sie auch interessieren:
Immerhin sind die Kölner mit Lasse Sobiech einen weiteren Spieler für ein Jahr quitt geworden. Der Innenverteidiger, der beim FC noch bis 2022 unter Vertrag steht, wechselt auf Leihbasis zum Schweizer Erstligisten FC Zürich und ist damit der zwölfte Abgang der Geißböcke in diesem Sommer. Auf der Abgabeliste stehen damit nur noch Louis Schaub, Joao Queiros und eventuell Frederik Sörensen. Der dänische Innenverteidiger wird nach seiner Leihe bei den Young Boys Bern am Montag aber erst einmal ans Geißbockheim zurückkehren.