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Frauenfußball1. FC Köln sendet mit Hegering-Transfer ein Signal

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Soll den FC stabilisieren: Marina Hegering

Soll den FC stabilisieren: Marina Hegering

Den FC-Frauen ist mit der Verpflichtung der langjährigen Nationalspielerin aus Wolfsburg ein Coup gelungen.

Es war eine Nachricht, mit der der 1. FC Köln am Dienstagabend aufhorchen ließ: Der Transfer von Marina Hegering vom VfL Wolfsburg ans Geißbockheim im Sommer darf als einer der größten in der Geschichte der Frauen-Abteilung bezeichnet werden, wenn nicht sogar der namhafteste überhaupt. Mit der Verpflichtung der 42-fachen deutschen Nationalspielerin ist den Verantwortlichen ein Coup gelungen. Die 35-Jährige erhält beim FC einen Zweijahres-Vertrag und soll ab der kommenden Spielzeit die Defensive stabilisieren.

Marina Hegering und Britta Carlson kennen sich gut

Zwei Faktoren dürften den Wechsel Hegerings vom Branchen-Riesen aus Niedersachsen ins Rheinland begünstigt haben: Da ist einerseits das Verhältnis der gebürtigen Bocholterin zu Köln, wo sie sich besonders wohlfühlt. Noch wichtiger dürfte die Beziehung zu Britta Carlson gewesen sein. Die Kölner Trainerin und Hegering kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei der deutschen Nationalmannschaft, bei der Carlson viele Jahre lang als Co-Trainerin aktiv war. Hegering soll dem Team nicht nur auf dem Platz weiterhelfen, sondern der jungen Mannschaft auch abseits des Platzes eine Stütze sein. Ein gewisses Risiko bleibt, denn Hegering war in den vergangenen Jahren häufig von Verletzungen geplagt.

Der Wechsel Hegerings nach Köln könnte die Tür für weitere namhafte Spielerinnen Richtung Geißbockheim öffnen. Denn die Verpflichtung darf als Signal gewertet werden, dass man in Köln fortan tatsächlich andere Tabellen-Regionen anstrebt und mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben möchte.

Beim 1. FC Köln laufen viele Verträge aus

Die kommenden Wochen und Monate bedeuten dafür jedoch Schwerstarbeit für Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen-Fußball, und Philipp Backes, den neuen Kader-Planer der FC-Frauen. So laufen die Verträge der Stammspielerinnen Anna Gerhardt, Laura Donhauser, Janina Hechler, Lotta Cordes, Alena Bienz, Martyna Wiankowska und Dora Zeller aus. Ebenso endet der Kontrakt von Jasmin Pal, der ursprünglichen Stammkeeperin, die nach einer monatelangen Verletzung gerade erst ihr Comeback feiern konnte.

Dem FC droht im Sommer somit wieder ein personeller Umbruch, sodass Hegering nur der erste von zahlreichen Neuzugängen sein dürfte. Eine Baustelle ist dabei die Offensive. Die Kölnerinnen brauchen dringend treffsichere Spielerinnen. Es ist davon auszugehen, dass auch hier Carlsons Beziehungen von Vorteil sein werden, um in den kommenden Wochen weitere Neuzugänge präsentieren zu können.