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Kein Wechsel zum 1. FC KölnStreli Mamba fällt durch Medizincheck

Lesezeit 3 Minuten
Streli Mamba (1)

Streli Mamba vom SC Paderborn

  1. Der Wechsel von Streli Mamba (26) zum 1. FC Köln hat sich zerschlagen.
  2. Der Wunschoffensivspieler des Fußball-Bundesligisten ist am Freitag durch den Medizincheck gefallen.

Köln – Streli Mamba hatte sich das passende Outfit schon zurechtgelegt. Als der vermeintliche Neuzugang des 1. FC Köln im Grüngürtel vorfuhr, trug er eine rote Mund-Nasen-Maske mit Domtürmen und Geißbock-Emblem. Schließlich war für seinen Wechsel an den Rhein bereits alles ausgehandelt: die Ablösesumme, die Vertragsdauer, das Gehalt. Doch dann platzte der Transfer. „Zesamme stark blieve“ war auf der Gesichtsbedeckung zu lesen, mit der Mamba später das Geißbockheim ohne Vertrag in der Tasche wieder verließ. Ein Motto, dessen Einhaltung den Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten allerdings schwer gefallen sein dürfte an diesem für die zerfahrene Gesamtsituation irgendwie sinnbildlichen Freitag.Nachdem die wochenlangen Ablöseverhandlungen mit dem Zweitligisten SC Paderborn doch noch zu einer Einigung über kolportierte mehr als 1,5 Millionen Euro geführt hatten, war die Verpflichtung des Kölner Wunschoffensivspielers an der allerletzten Hürde gescheitert – der medizinischen Untersuchung in der Mediapark-Klinik. Dort hatten die Vereinsärzte des FC bei dem pfeilschnellen Angreifer eine Verletzung erkannt, die offenbar schwerwiegender ist als angenommen. Der Deutsch-Kongolese hatte sich am 19. August im Paderborner Testspiel beim österreichischen Zweitligisten Austria Klagenfurt eine Blessur am Oberschenkel zugezogen und danach nur noch individuell trainiert.

Risiko einer Ausfallzeit zu hoch

„Wir waren uns mit Streli und mit Paderborn einig. Doch aktuell könnte er weder trainieren noch spielen. Das Risiko einer längeren Ausfallzeit wollen wir nicht eingehen, deshalb haben wir uns gegen eine Verpflichtung entschieden“, begründete Horst Heldt die Betätigung der Transfer-Notbremse im letztmöglichen Augenblick. Der Sportchef des FC zeigte sich zugleich enttäuscht: „Für beide Seiten hätten wir uns einen anderen Ausgang erhofft. Das ist schade. Wir wünschen Streli gute Genesung und alles Gute für die Zukunft.“

Warten auf den Neuzugang geht weiter

Das zähe Warten auf den ersten Feld-Neuzugang des 1. FC Köln geht damit weiter. Dabei wird personelle Verstärkung zwei Wochen vor dem Start der neuen Bundesliga-Saison dringend benötigt. Nach den Abgängen von Mark Uth (nach Leihende zurück zu Schalke 04) und Simon Terodde (fester Wechsel zum Hamburger SV) sowie den Verletzungen von Florian Kainz (längerfristiger Ausfall nach Knie-Operation) und Anthony Modeste (anhaltende Knieprobleme) herrscht in der Kölner Offensive Personalnotstand. Dieser ist derart akut, dass der für Samstag geplante letzte Test gegen den KFC Uerdingen kurzfristig abgesagt werden musste.Nun ruhen die Kölner Hoffnungen zunächst auf einer anderen Personalie, die ursprünglich zusätzlich zu der Verpflichtung von Streli Mamba umgesetzt werden sollte. Bei Robin Hack (22) soll ein Durchbruch in den Gesprächen mit dem Paderborner Zweitliga-Rivalen 1. FC Nürnberg bevorstehen. Der Offensiv-Allrounder weilt mit den FC-Profis Ismail Jakobs und Salih Özcan derzeit noch bei der U21-Nationalmannschaft, die am Dienstag in Belgien ihr Topspiel um die EM-Qualifikation bestreitet. Nach Hacks Rückkehr könnte der Wechsel finalisiert werden. Wenn nicht noch etwas dazwischen kommt.