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Kein neuer Vertrag für EigengewächsMarvin Obuz verlässt nach 16 Jahren den 1. FC Köln

Lesezeit 2 Minuten

Marvin Obuz ist bei den Profis des 1. FC Köln nur Reservist.

Es hatte sich abgezeichnet, nun herrscht Gewissheit: Der 1. FC Köln und sein Eigengewächs Marvin Obuz gehen nach dieser Saison getrennte Wege. Der 23-Jährige konnte sich bei den FC-Profis nicht durchsetzen.

Dass es so kommen würde, hatte sich abgezeichnet. Doch das macht die Sache nicht unbedingt leichter. Trennungen sind schließlich selten eine schöne Erfahrung – schon gar nicht, wenn man so viel miteinander erlebt hat, wie es bei Marvin Obuz und dem 1. FC Köln der Fall ist. Nun herrscht aber Gewissheit darüber, dass die Wege sich im Sommer nach mehr als anderthalb Jahrzehnten trennen werden.

Wie die Rundschau erfuhr, wird der auslaufende Vierjahresvertrag des Eigengewächses nicht verlängert – unabhängig von der Frage, welcher Spielklasse der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga in der kommenden Saison angehört. Die Verantwortlichen des FC um Christian Keller und Thomas Kessler haben dem 23-Jährigen ihre Entscheidung bereits mitgeteilt. Obuz und sein ebenfalls aus Köln stammender Berater Dirk Hebel befinden sich demnach auf Vereinssuche. Nach Torjäger Tim Lemperle (TSG Hoffenheim) und Mathias Olesen (Ziel unbekannt) ist Obuz der dritte feststehende Abgang der Geißböcke.

Marvin Obuz war Dauerreservist unter Trainer Gerhard Struber

Die Trennung stellt keine Überraschung dar, weil Marvin Obuz der endgültige Durchbruch beim 1. FC Köln auch im zweiten Anlauf verwehrt geblieben ist. Der offensive Außenbahnspieler erlebt eine frustrierende Saison, unter Trainer Gerhard Struber spielt er nahezu keine Rolle. Magere sechs Kurzeinsätze stehen für Obuz kurz vor Saisonende zu Buche. In den jüngsten 14 Pflichtspielen blieb er sogar ohne Einwechslung. Zuletzt musste das chancenlose Eigengewächs runter ins Regionalligateam, um auf Spielzeit zu kommen.

Dabei war Marvin Obuz im vergangenen Sommer voller Hoffnung zurückgekehrt. Hinter ihm lag eine starke Leihsaison bei Rot-Weiss Essen. Mit 25 Scorerpunkten (8 Tore/17 Vorlagen) in 40 Spielen hatte Obuz maßgeblichen Anteil daran, dass der Drittligist lange Zeit im Aufstiegsrennen vertreten war. Das Vorhaben, den Schwung nach Köln mitzunehmen, scheiterte jedoch. Obuz war beim FC von Beginn an hinten dran, weil er die Saisonvorbereitung verletzungsbedingt zum Großteil verpasste. Später lobte Struber zwar immer wieder die Trainingsleisten des Youngsters, doch in Einsatzzeit spiegelte sich dies nur selten wider.

Obuz war als Siebenjähriger der Sprung vom BC Efferen ans Geißbockheim gelungen. Dort reifte er zum deutschen Junioren-Nationalspieler; sein größter Erfolg mit den für hervorragende Nachwuchsarbeit bekannten Geißböcken war der Gewinn der Deutschen B-Jugend-Meisterschaft im Jahr 2019. Wohin es den gebürtigen Kölner zieht, ist noch unklar. Vor dieser Saison lagen Obuz auch Anfragen aus dem benachbarten Ausland vor.