- Der Angriff des 1. FC Köln scheint noch nicht richtig angekommen zu sein in der Bundesliga.
- Erst vier Treffer stehen zu Buche – gemeinsam mit Hoffenheim der schlechteste Wert der Liga.
- Woran hakt es noch bei der Mannschaft von Achim Beierlorzer?
Köln – Sie galt vor dieser Spielzeit als nicht verbesserungsnotwendig, die Abteilung Attacke und Angriff des 1. FC Köln. Neben drei torgefährlichen Mittelstürmern besitzt die Offensive eine ganze Handvoll an Vorbereitern und torgefährlichen Flügelspielern. So wurde frühzeitig lediglich Kingsley Schindler als Verstärkung auf Rechtsaußen verpflichtet. Doch nach den ersten fünf Saisonspielen besitzen die Kölner zusammen mit der TSG Hoffenheim mit je vier Treffern die schwächste Torausbeute. Woran hakt es noch?
Statistische Werte
Ein Grund für die wenigen Treffer ist darin begründet, dass nur 19 Chancen kreiert wurden. Das ist der zweitschlechteste Wert unter den 18 Bundesligisten. Mit 18 Möglichkeiten ist nur Fortuna Düsseldorf schwächer. Allerdings besitzt der rheinische Nachbar mit einer Chancenverwertung von 38,9 Prozent einen fast doppelt so hohen Wert wie die Kölner (21,1).
Diesbezüglich ist der sonntägliche FC-Gegner mit 19,2 Prozent noch schwächer aufgestellt. Zwar erspielte sich die Hertha bislang 26 Möglichkeiten, nutzte aber nur fünf.
Bisherige Gegner
Bei der Suche nach Gründen für die schwache Offensivleistung muss zunächst einmal auf die Gegner geschaut werden, mit denen es die Kölner zu tun hatten. München (2. der Tabelle), Dortmund (3.), Freiburg (4.), Mönchengladbach (6.) und Wolfsburg (8.) gehören allesamt zur Spitzengruppe der Liga hinter dem alleinigen Tabellenführer Leipzig.
Bis auf Dortmund (sieben Gegentore) mussten die anderen vier Teams bislang nur vier beziehungsweise fünf Gegentore hinnehmen. Sie besitzen somit die abwehrstärksten Hintermannschaften.
Die Vorbereiter
Mit Dominick Drexler, Florian Kainz, Louis Schaub, Marcel Risse und Kingsley Schindler verfügt Achim Beierlorzer derzeit über fünf etablierte Angreifer für die Positionen auf den Flügeln und in der zentralen Offensive. Wird mit einer Doppelspitze agiert, kommen nur zwei von ihnen zum Einsatz, spielt nur ein Mittelstürmer, wird er von drei offensiv ausgerichteten Kollegen unterstützt.
Dominick Drexler besitzt bislang einen Stammplatz und war als Vorbereiter am aktivsten, zuweilen jedoch glücklos. Kingsley Schindler stand immerhin vier Mal in der Startformation, vermochte von rechts aber noch nicht der erhoffte Flankengeber zu sein. Auch Florian Kainz und Louis Schaub blieben hinter ihren Möglichkeiten, mit denen sie in der Saisonvorbereitung Hoffnungen geweckt hatten. Routinier Marcel Risse, zuweilen verletzt, kam noch zu keinem Einsatz.
Das Torjäger-Trio
Als Luxus wurde vor dem Saisonstart das Kölner Angriffstrio angesehen. Simon Terodde war mit 29 Treffern der Zweitliga-Torschützenkönig. Jhon Cordoba folgte ihm in der Rangliste mit 20 Toren. Der in der Rückrunde spielberechtigte Anthony Modeste kam in 367 Spielminuten auf sechs Erfolge und war vor zwei Jahren mit 25 Erstligatoren der Garant für die Europapokal-Teilnahme.
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Mit je einem Treffer durch Simon Terodde, dem stets die Joker-Rolle zukam, und Anthony Modeste präsentierte sich der Sturm bislang aber nur als laues Lüftchen. Auch wenn die Stürmer zuweilen unter wenigen oder ungenauen Zuspielen litten, zeigten sich bei ihnen mangelnde Abstimmung im Zusammenspiel und eine schwache Chancenverwertung. Da besteht noch viel Luft nach oben.