Bayer Leverkusen ist optimistisch für den Bundesliga-Endspurt, trotz Rückschlägen im DFB-Pokal und Champions League.
„Spielen die zweitbeste Saison“Sportchef Rolfes glaubt an Leverkusens Titelchance – Wirtz vor Comeback

Zurück auf dem Platz: Florian Wirtz ist am Dienstag ins Mannschaftstraining von Bayer 04 Leverkusen eingestiegen.
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Bayern München und Borussia Dortmund kämpfen im Viertelfinale der Champions League um die Top Vier in Europa. Bayer Leverkusen gehört nicht mehr zu diesem Kreis und scheiterte auch im Pokal-Halbfinale an Drittligist Bielefeld. Bei sechs Punkten Rückstand auf die Münchner in der Bundesliga droht dem Doublesieger ein enttäuschendes Saisonfinale. Trotz der schwachen Leistung beim 1:0 in Heidenheim kommt Simon Rolfes vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, BayArena/Sky) gegen Union Berlin aber zuversichtlich daher. In einer Medienrunde am Rande des Dienstagstrainings sprach der Geschäftsführer Sport über...
...die vermeintlich abfallende Spannung: „Ich glaube, dass eine spannende Phase vor uns liegt. Es ist immer noch etwas drin, solange es nicht anders entschieden ist. Man darf eines nicht vergessen in der Betrachtung: Wir spielen unsere zweitbeste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Das ist eine Motivation, aber auch eine Verpflichtung, eine Topsaison daraus zu machen.“
...den biederen Auswärtsauftritt in Heidenheim: „So ein Spiel hat man in jeder Bundesliga-Saison. Die sind dann eben nicht so top, am Ende ist es aber entscheidend, zu gewinnen. Von den wenigen Situationen, die wir hatten, eine zu nutzen, das zeichnet dann auch eine Mannschaft aus.“
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...die noch nicht verdaute Blamage in Bielefeld: „Der Schmerz aus der vergangenen Woche und dem Aus im DFB-Pokal wird noch ein bisschen bleiben, der geht auch nicht nach drei Tagen weg. In Heidenheim hing uns die Enttäuschung noch in den Trikots, das haben wir natürlich gemerkt. Die Energie in den letzten Minuten war aber deutlich besser und das Tor und der Sieg haben uns allen gut getan.“
...Hoffnungsträger Florian Wirtz, der einen Monat nach seinem Bänderriss gegen Bremen wieder im Mannschaftstraining ist und gegen Union zurückkehren könnte: „Natürlich sind wir froh. Er ist ein besonderer Spieler, der großen Einfluss auf unsere Offensiv-Qualitäten hat. Mit ihm sind wir eine bessere Mannschaft. Er hat eine ganze Woche, um über die kurzen Bewegungen auch Sicherheit in seinen Fuß zu bekommen. Grundsätzlich ist er einer, der sehr schnell wieder fit ist. Die Integration findet in dieser Woche statt und wenn nichts passiert, wird er am Wochenende spielfähig sein.“
...den durch die Champions League und viele Verletzte belasteten Meisterkonkurrenten aus München: „Ob sie wirklich drei Spiele in der Bundesliga liegen lassen werden, dafür bin ich der falsche Ansprechpartner. Ich kann nur die Frage beantworten, ob wir in der Lage sind, alle Spiele zu gewinnen und meine, das können wir. Das ist das, was für uns zählt: eine Topsaison daraus zu machen. Und dann werden wir sehen, ob es für Platz eins oder zwei reicht.“
...den bevorstehenden Umbruch im Sommer: „Wir haben keinen großen Kader, dass wir besonders viele Spieler abgeben müssten. Grundsätzlich haben wir eine gute Gruppe, ein gutes Gerüst, und dann wird es ein bisschen Bewegung geben. Das tut dem Kader gut und manchem Spieler auch. Wenn es veränderte Hierarchien, veränderte Situationen gibt, sind das auch Chancen. Ich sehe das nicht als negativ an, sondern als gesunde Entwicklung. Wie sich andere Themen entwickeln, zeigt sich immer erst im Laufe einer Transferphase. Grundsätzlich ist unsere Ausrichtung, dass wir nächstes Jahr eine Topmannschaft haben wollen.
...kolportierte Abgänge von Cheftrainer Alonso (Vertrag bis 2026) und Topstar Wirtz (bis 2027) im Sommer: „Wir haben nichts anderes verkündet, als dass sie auch nächste Saison bei uns sind. Von daher gehen wir davon aus, weil beide noch Vertrag hier haben. Die Situation ist nicht so, dass wir jetzt schon im Oktober oder Dezember extrem unter Druck standen.“
...Jonas Hofmann, der wegen sehr geringer Einsatzzeiten mit einem Wechsel liebäugeln könnte: „Dass er natürlich nicht zufrieden war, ist klar. Wichtig ist aber, dass er Motivation und Engagement zeigt, dann können sich auch Sachen anders entwickeln. Keiner hat ihm gesagt, dass er den Verein verlassen soll. Grundsätzlich glaube ich, dass Jonas mehr Qualität hat, als er in den letzten Wochen gezeigt hat. Die Einwechslung in Heidenheim kann Motivation für ihn sein, das auch wieder auf den Platz zu bringen. Auch wenn es nur ein paar Minuten waren, war es sehr gut.“