Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Die Sperrung der Wege von der Sandstraße aus zu Schloss Frens beschäftigt weiterhin die Menschen vor Ort. Jetzt haben sich Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler und Landrat Frank Rock getroffen, um die Situation zu besprechen.
Wie berichtet, hat der Inhaber von Schloss Frens und der Wege, Baron Gisbert von Abercron, allen vorliegenden Erkenntnissen nach einen Zaun gebaut, um den Zugang zur Grünanlage um das Schloss zu versperren. Der Eigentümer wollte sich auf Anfrage dieser Zeitung nicht dazu äußern.
Bergheim: Ausnahmefall nicht ersichtlich
Wie es jetzt aus dem Kreishaus in Bergheim heißt, habe die zuständige Untere Naturschutzbehörde des Rhein-Erft-Kreises den Bau eines Zaunes allerdings nicht genehmigt. Laut Paragraph 59 des Bundes- und Paragraph 57 des Landesnaturschutzgesetzes sei „das Betreten der freien Landschaft auf Straßen und Wegen zum Zweck der Erholung grundsätzlich allen gestattet und kann nur in begründeten Ausnahmefällen untersagt werden“, schreibt die Kreisverwaltung. Ein solcher Ausnahmefall sei hier aber nicht ersichtlich.
Frank Rock will sich dafür einsetzen, dass der Weg öffentlich zugänglich bleibt, das hatte Volker Mießeler zuletzt auch betont. „Auch die erfolgte Sperrung der Frenser Allee soll überprüft werden“, so der Kreis.
Landrat und Bürgermeister verfassen Schreiben
Laut Mitteilung habe die Kreisverwaltung jetzt in einem Schreiben auf die Situation um die „gesetzlichen Betretungsbefugnisse“ verwiesen. Unrechtmäßige Absperrungen des Wirtschaftsweges von der Sandstraße zu Schloss Frens seien zu unterlassen, und der Weg müsse offengehalten werden.
Zuletzt hatte eine Anwohnerin im Bergheimer Stadtrat dem Bürgermeister eine Liste mit mehr als 700 Unterschriften von Bergheimerinnen und Bergheimern übergeben, die sich für das Offenhalten der Wege einsetzen.
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In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Diskussionen um die Wege rund um Schloss Frens gegeben. Der Eigentümer hatte damit argumentiert, dass die Sicherheit für Passanten durch morsches Holz nicht gegeben sei. Der Betreiber des Gestüts Erftmühle neben dem jetzt geschlossenen Weg hatte zu bedenken gegeben, dass frei laufende Hunde gefährlich für die Pferde seien, die auf den Wiesen neben dem Weg grasten.