Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Die Sorge darum, dass weitere Wege rund um Schloss Frens geschlossen werden, wächst. Jetzt haben mehr als 700 Bergheimerinnen und Bergheimer eine Petition unterzeichnet und sie in der jüngsten Ratssitzung an Bürgermeister Volker Mießeler übergeben. Verbunden ist damit die Bitte, sich für das Offenhalten der Wege einzusetzen.
Auch wenn Baron Gisbert von Abercron, dem Schloss Frens und Grünanlagen gehören, sich auf Anfrage nicht dazu äußern möchte, scheint es nach vorliegenden Informationen so zu sein, dass er den Weg von der Sandstraße aus neben dem Gestüt Erftmühle mit einem Zaun absperrt.
Direktverbindung zwischen Bergheim und Kerpen-Horrem
Die Anlage um Schloss Frens ist eine Direktverbindung für Fußgänger und Fahrradfahrer von Quadrath-Ichendorf nach Kerpen-Horrem und sehr beliebt. Die Sperrung der Wege ist seit Jahren Thema, der Weg entlang des ehemaligen Panzerwerks ist bereits geschlossen.
Die Unterzeichner der Petition fordern nun, dass „das Naturschutzgebiet zwischen Schloss Frens und der Pliesmühle weiterhin für die Allgemeinheit zugänglich“ bleibt. Das Areal rund um das Schloss diene seit Jahrzehnten der Naherholung. Im Stadtrat formulierte eine Anwohnerin in der Einwohnerfragestunde: „Mit der Schließung geht ein großes Stück Lebensqualität verloren.“ Für Kinder, Spaziergänger mit und ohne Hund sowie Familien sei die Grünanlage ein sozialer Treffpunkt. Der Pächter des Gestüts Erftmühle, Heinz Hönning, hatte dagegen berichtet, dass frei laufende Hunde die Pferde auf den Wiesen entlang der Wege gefährdeten.
Treffen zwischen Bürgermeister und Landrat geplant
Der Waldweg nach Horrem sei zuletzt vernachlässigt worden, kritisieren die Unterzeichner. Umgestürzte Bäume würden wochenlang oder gar nicht weggeräumt. Zudem werde der Weg durch Auftürmen von Gartenabfällen verengt.
Die Sperrung der Wege muss in Absprache mit der Unteren Landschaftsbehörde des Rhein-Erft-Kreises geschehen. Dort sei ein Antrag eingegangen, hieß es zuletzt aus dem Kreishaus. Bürgermeister Mießeler zeigte „vollstes Verständnis“ für das Anliegen und sicherte zu, sich dafür einzusetzen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Er wolle die Unterschriftenliste mit zu einem Termin mit Landrat Frank Rock und dem zuständigen Dezernenten nehmen.