Bergheim – Zu einer Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine hatten die Jugendorganisationen Junge Union (CDU), Jusos (SPD), Grüne Jugend (Bündnis 90/Grüne) und Junge Liberale (FDP) aufgerufen.
Am Abend versammelten sich über 400 Demonstranten in der Fußgängerzone. Alle hielten sich an die Corona-Regeln und trugen Mundschutz. Viele schwenkten blau-gelbe Banner mit Friedenstauben und skandierten „Frieden, Freiheit, Solidarität“. Etliche Politiker reihten sich in den Demonstrationszug ein. Vom Marktplatz zog die Solidaritäts-Demonstration zum Kreishaus und von dort zum Hubert-Rheingeld-Platz, wo es eine Abschlusskundgebung gab. Die Vertreter der Jugendorganisationen riefen zum Ende der kriegerischen Handlungen auf. Sie verurteilten einhellig den „rücksichtslosen Angriff“ (Aaron Spielmanns, Jusos) Wladimir Putins auf die Ukraine. Zudem riefen sie dazu auf, Menschen, die aus dem Kriegsgebiet flüchten, im Rhein-Erft-Kreis aufzunehmen.
Bergheim: Forderung an Putin
„Krieg kann niemals die Lösung sein“, heißt es in einem gemeinsamen Statement der Nachwuchspolitiker. Die Gedanken seien bei den Menschen, „die in der Ukraine um ihr Leben fürchten oder dieses bereits verloren haben“.
Auch sei man in Gedanken „bei all jenen Russinnen und Russen, die mutig und furchtlos im eigenen Land unter Einsatz ihrer Freiheit gegen den Krieg demonstrieren“. Die Redner forderten den russischen Präsidenten auf, die kriegerischen Auseinandersetzungen „umgehend zu beenden und zu diplomatischen Mitteln zurückzukehren“.
Rock: Lob für die Courage
Landrat Frank Rock sagte in seiner Ansprache, die „schrecklichen Bilder aus der Ukraine“ verdeutlichten „die Sinnlosigkeit des Krieges, aber sie zeigen uns auch die ganze Skrupellosigkeit Putins“ und seines „heimtückischen Angriffs“. Die russische Aggression müsse „auf der Stelle aufhören“. Rock lobte die Courage und die „parteiübergreifende, gemeinsame Initiative der politischen Jugendorganisationen im Rhein-Erft-Kreis“ als „unfassbar starkes Signal. Wenn es drauf ankommt, spielen Parteigrenzen keine Rolle, denn dieser Krieg ist eine Katastrophe“.
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Rock betonet, der Rhein-Erft-Kreis sei vorbereitet, aber es komme „viel Arbeit“ auf die zehn Städte im Kreis zu. Die Menschen im Kreis hätten zuletzt bei der Flutkatastrophe „eindrucksvoll bewiesen, wie eng wir zusammenrücken können und einander unter die Arme greifen, wenn Solidarität so dringend gefragt ist“.
Er forderte zur erneuten Solidarität auf, aber auch zu Hilfe, „sei es durch Spenden, das Anbieten von Wohnraum oder die Begleitung von geflüchteten Menschen im Alltag“.