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Anwohner aufgeschrecktLeichtes Erdbeben erschüttert in der Nacht Bergheim

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Das Aachener Tor in der Bergheimer Innenstadt (Archibild)

Das Aachener Tor in der Bergheimer Innenstadt (Archibild)

Das Beben hat die Stärke 2,0 gehabt. Das Zentrum lag in der Bergheimer Innenstadt. Offenbar ist niemand zu Schaden gekommen.

Das Stadtzentrum von Bergheim und angrenzende Bezirke sind in der Nacht auf Mittwoch (28. August) von einem leichten Erdbeben erschüttert worden. Dutzende Bewohner der Kreisstadt hatten um kurz nach Mitternacht in Sozialen Netzwerken gepostet, dass die Erde für kurze Zeit gebebt habe. Ein Sprecher der Feuerwehr Bergheim bestätigt, dass es Anrufe gegeben habe.

Die Erdbebenstation Bensberg der Universität zu Köln teilte auf Anfrage mit, es habe den Ursprung des Bebens nördlich von Bergheim lokalisiert. Das Beben gehöre dabei zu der Kategorie „der bergbaulich induzierten Erdbeben“. Mit einer Stärke von 2,0 und einer geringen Tiefe von 1,1 Kilometern sei davon auszugehen, dass einige Menschen in der näheren Umgebung die Erschütterung verspürt haben. „Bei uns sind bereits ein gutes Dutzend Meldungen dazu eingegangen“, teilte

Schwächeres Erdbeben gab es vor einigen Tagen im Tagebau Hambach

Schäden infolge des Bebens seien nicht zu erwarten, schreibt ein Erdbeben-Portal. Das Schüttergebiet des Bebens sei auf Bergheim selbst begrenzt, wobei vereinzelte Wahrnehmungen auch in Elsdorf und Kerpen-Sindorf nicht auszuschließen seien.

Auch in dem Erdbeben-Portal heißt es, die geringe Tiefe des Erdbebens deute auf ein bergbauinduziertes Beben hin. Durch den ehemaligen Tagebau und daraus resultierende Senkungen komme es in der Stadt Bergheim immer wieder zu schwachen induzierten Erdbeben, die manchmal so stark werden, dass sie verspürt werden können, zuletzt im Januar 2024.

Die Erdbebenstation Bensberg hatte bereits am Samstag (24. August) um 23.17 Uhr ein kleines Erdbeben mit Magnitude 1.3 im Tagebau Hambach verzeichnet. Es handelt sich um ein induziertes Erdbeben infolge des Braunkohleabbaus. Induzierte Beben dieser Stärke können meist verspürt werden. Hier lag das Epizentrum aber inmitten des Tagebaus, sodass umliegende Siedlungen nicht betroffen waren.