Wolfgang (76) und Romi (74) Ehlen aus Bergheim-Glessen feiern heute ihre goldene Hochzeit. Sie haben noch viel vor.
Goldene HochzeitSie denken gern an ihr erstes Treffen in der Glessener Disko
Bei dem Gedanken an die vergangenen 50 Jahre fällt Wolfgang Ehlen ein Song von Reinhard Mey ein: „Vor Jahr und Tag“. Er zitiert daraus: „Und noch immerfort ist ein Tag ohne dich, ein verlor'ner Tag, verlor'ne Zeit für mich.“ Der studierte Jurist hat alle Daten und Fakten parat. Es war 1968, als sich das Paar in der Glessener Diskothek „Old Scotch House“ in Glessen begegnete.
Die 18-jährige Romi Hohn hatte gerade ihren Abschluss in der Pflegevorschule in Leverkusen absolviert. Der zwei Jahre ältere Wolfgang Ehlen diente bei der Bundeswehr in Köln-Longerich. Er forderte sie auf, und schon beim Tanzen entstand ein angeregtes Gespräch. Das wurde dann an so manchem Wochenende fortgesetzt.
Als Tagesmutter nach Pulheim gewechselt
Nach einer Vorpraktikumsstelle in Quadrath-Ichendorf wechselte Romi Hohn als Tagesmutter im Sommer 1969 nach Pulheim. Die Familie stellte ihr ein Apartment zur Verfügung, und so konnte ihre große Liebe sie jeden Tag besuchen. „Das war eine wilde Zeit“, erinnerte sich die recht spontane Romi Ehlen. Wolfgang Ehlen studierte mittlerweile Jura an der Kölner Universität. Am 11. September 1974 war die standesamtliche Hochzeit in Brauweiler, tags darauf wurde das junge Paar kirchlich in Glessen getraut.
Alles zum Thema Glessen
- Fahrerinnen verletzt Landstraße bei Bergheim musste nach Unfall gesperrt werden
- Erfolgsgeschichte Wie Glessener Unternehmerinnen sich in Bergheim vernetzen
- Unfall auf der L91 Motorradfahrer in Bergheim bei Kollision mit Traktor schwer verletzt
- 25. Jubiläum Kunstgemeinschaft macht Bergheim bunter
- SC Glessen Bergheimer Fußballverein hat ein neues Flutlicht
- Stadtpokal überreicht Bergheimer Bürgermeister empfängt die Paffendorfer Schützen
- Verein organisiert Fahrten Der erste Bergheimer Bürgerbus tourte zuletzt durch Afrika
Am 1. September 1976 kam Tochter Ricarda zur Welt, und im Dezember 1976 begann Wolfgang Ehlen seine Tätigkeit als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Köln. Er war mehr als 40 Jahre im öffentlichen Dienst tätig, davon 37 Jahre im Justizdienst. 1982 bezog die Familie ihr Haus in Glessen, am 11. Juni 1986 wurde Sohn Andreas geboren.
Im eigenen Haus erfüllte Romi Ehlen sich nun einen Herzenswunsch und gründete die Kindertagespflege „Familienbande“. „Das war und ist nur mit der Unterstützung eines so lieben Mannes möglich“, betont die Jubilarin. „Es ist für mich eine sinnvolle Aufgabe “, fügt der eher zurückhaltende Wolfgang Ehlen hinzu. Sie betreuen, gemeinsam mit Tochter Ricarda, sechs Kinder in der Zeit von 7.30 bis 14.30 Uhr.
Darüber hinaus hat Ehlen einen Lehrauftrag an der Kölner Universität und agiert als Kölner Stadtführer. Ihr „Fest in Gold“ findet am 15. September im Pfarrheim in Glessen mit der ganzen Familie statt, zu der auch drei Enkel gehören. „Wir sind neugierig, unser Leben ist noch nicht fertig“, versichern Wolfgang und Romi Ehlen.