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Stadtpokal überreichtBergheimer Bürgermeister empfängt die Paffendorfer Schützen

Lesezeit 2 Minuten
Die in Grün gekleideten Schützen halten ihre Urkunden, einer hält den Pokal.

Volker Mießeler (r.) und Michael Fabricius (l.) überreichten Pokal und Urkunden an die Sieger des stadtweiten Schießwettbewerbs der Bruderschaften. Foto: Dietmar Fratz

Die Paffendorfer Sebastianus-Bruderschaft holt den Stadtpokal. Dafür wurden sie vom Bürgermeister im Ratssaal empfangen.

Dass Grün die vorherrschende Farbe im Ratssaal ist, dürfte nicht allzu häufig vorkommen. Erstmals seit der Corona-Pause trafen sich die Schützen zum Bürgermeister-Empfang. Den Stadtpokal überreichte Bürgermeister Volker Mießeler.

Aus dem Wettkampf konnten die Paffendorfer St.-Sebastianus-Schützen mit 151,7 Ringen als Sieger hervorgehen. Sie dürfen für ein Jahr den Wanderpokal der Stadt in ihre Vitrine stellen. Zweiter wurden die St.-Hubertus-Schützen aus Kenten mit 148,6 Ringen, knapp vor den Glessener St.-Pankratius-Schützen mit 148,5 Ringen.

Schützen haben schwere Zeiten hinter sich

2019 war der Pokal zuletzt unter den Schützen der Bruderschaften aus Glesch, Glessen, Ichendorf, Kenten, Niederaußem, Thorr und Zieverich ausgeschossen worden. Danach begann „eine schwere Zeit auch für die Schützen“, wie Bezirksbrudermeister Michael Fabricius in seinem zusammen mit der Niederaußemer Vize-Brudermeisterin Désirée Sarrazin skizzierten Rückblick erläuterte.

Erst fielen die Feste wegen der Pandemie aus, dann sahen sich die Schützen gestiegenen Kosten für Zelt, Bewirtung und Verzehr sowie mangelndem Servicepersonal gegenüber. Dennoch wollen die Schützen weiterhin „die Tradition erhalten, leben und entwickeln“, wie Fabricius betonte. Von der Stadt erbat er dazu Hilfe in Form von maßvollen Gebühren und kurzen Wegen im Rathaus.

In Niederaußem wurden zwei neue Züge gegründet

Die Bruderschaften waren mit ihren Majestäten zum Empfang gekommen. „Tradition ist nicht nur Ritual, sondern der rote Faden der Gemeinschaft“, den die Schützenbruderschaften mit Energie und Leidenschaft verfolgten, sagte Bürgermeister Mießeler.

Gute Nachrichten gibt es aus einigen Bruderschaften: In Niederaußem wurden zwei neue Züge, darunter ein Frauenzug, gegründet. In Oberaußem, wo versucht wird, „ein kleines Pflänzchen aufrecht zu halten“ (Sarrazin), wird im nächsten Jahr das 375-jährige Bestehen gefeiert. Und in der seit Jahren brach liegenden Bergheimer Bruderschaft, die auf das 575-jährige Bestehen zusteuert, wurde Ende 2023 ein neuer Vorstand gefunden, der das Schützenleben dort reaktivieren will.

Umrahmt wurde der Empfang von klassischen und modernen Musikstücken, die das Klarinettenquintett „Clariversum“ der Musikschule La Musica vortrug.