Bergheim-Glessen – Bewundernder Applaus von dem internationalen Supermodel Toni Garrn, faszinierte Blicke des Geigerstars David Garrett und Komplimente von dem Pop-Idol Wincent Weiss – das ist eine nicht ganz alltägliche Ausbeute für einen Zwölfjährigen an einem Samstagabend im Wohnzimmer in Glessen. Und doch konnte sich Levin Furthmann genau darüber am Samstag freuen.
Eng gedrängt mit Freunden und Familie saß er auf dem dunkelgrauen Sofa unter der Dachschräge und wartete gespannt auf seinen Auftritt in der TV-Show „Klein gegen Groß“ mit Moderator Kai Pflaume.
Dreharbeiten für TV-Show in Berlin
Der Siebtklässler des Erftgymnasiums Bergheim lieferte sich ein spektakuläres Duell mit dem Skateboardfan Wincent Weiss. Er musste mit seinem Stunt-Scooter Bälle, die auf Flaschen platziert waren, herunterkicken. Nicht irgendwie, sondern mit einem Tailwhip, einer vollständigen Drehung seines Stunt Scooters um die Frontachse.
Bereits Mitte Februar war er mit seiner Mutter Sandra, seiner 24-jährigen Schwester Veaan und seinem Vater Nino Meller für vier Tage nach Berlin gereist, wo die Sendung aufgezeichnet wurde. Ein kurzer Dreh und eine Einführung am ersten Tag, die Generalprobe am Tag darauf und sonntags dann die Aufzeichnung, bei der Levin auch das erste Mal mit seinem Konkurrenten zusammentraf. „Ich fand das alles ganz cool“, kommentierte er gelassen.
Popsänger war ein fairer Verlierer
„Es hat ihm Spaß gemacht zu zeigen, was er kann, das Team und Kai Pflaume haben ihn super unterstützt“, ergänzte der stolze Vater, „wir haben uns gut aufgehoben gefühlt“. Auch der Tag im März mit dem Kamerateam, das ein kurzes Porträt über Levin drehte, hat die Familie in guter Erinnerung: „Alle waren meganett.“
Mit Konzentration und Ehrgeiz trat der Junge gegen seinen großen Herausforderer an und steigerte sich von Runde zu Runde. Erst drei, dann vier, dann sechs Bälle beförderte er von den Flaschen. Popsänger Wincent Weiss mühte sich redlich, konnte bei Misserfolgen über sich selbst lachen und gab sich schließlich als guter Verlierer geschlagen: „Das war richtig stark von dir, Levin.“
Bergheim: Drei- bis viermal pro Woche in Skateparks
Das Lob war gerechtfertigt, agierte Levin doch mit souveräner Ruhe, und das, obwohl es sein erster großer Auftritt im Scheinwerferlicht war: „Für Wettkämpfe ist er noch etwas jung, aber er macht nie halbe Sachen“, kommentierte Nino Meller, der das Gefühl kennt, im Rampenlicht zu stehen. Gerade nimmt er mit seiner Band „Noise Jabs“ eine CD auf.
Das leidenschaftliche Hobby seines Sohnes, der drei-bis viermal pro Woche und bis zu sieben Stunden am Wochenende mit seinem Stunt-Scooter und Freunden in Skateparks in Königsdorf, Quadrath-Ichendorf und Köln trainiert, hat den gelernten Zimmermann motiviert, selbst aktiv zu werden: „Ich fahre dort dann BMX-Rad, rolle ein bisschen hin und her und lege mich jedes Wochenende auf die Nase.“
Helmtragen ist Pflicht
Stürze und Prellungen gehören auch für Levin, der vom „Crow Store“ in Köln-Kalk gesponsert wird, dazu. Grund genug für ihn, immer einen Helm zu tragen: „Das ist eigene Blödheit, wenn man das nicht macht.“
Sein Lieblingshelm hat eine Besonderheit, er wird von zwei plüschigen, braunen Teddyohren geschmückt, die er von einem Exemplar aus der Teddysammlung seiner Schwester ergattern konnte.
Die Promis, die Kameras und der TV-Rummel hat der Bergheimer, der auch als Außenverteidiger beim SC Glessen Fußball spielt, zwar genossen, aber sein Berufswunsch ist noch immer ganz bodenständig: „Ich würde gerne Lehrer werden.“