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Wohnen in RösrathBauernhof soll neuen Wohnhäusern in Oberlüghausen weichen

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Für weitere Debatten sorgt die geplante Häuser-Gruppe, die anstelle der bestehenden Bauernhof-Gebäude geplant ist. Ein Bebauungsplan-Verfahren soll offene Fragen klären.

Rösrath – Das geplante Wohnungsbau-Projekt in Oberlüghausen kommt bei der Kommunalpolitik im Grundsatz gut an. Es gibt aber offene Fragen und Kritikpunkte, die noch zu klären sind. Das ist das Ergebnis der erneuten Beratung über das Bauvorhaben im Planungsausschuss: Die Ausschussmitglieder vertagten das Thema und beauftragten die Stadtverwaltung, einen Bebauungsplan für das Gelände vorzulegen, der Beschluss war einstimmig.Das nun folgende Bebauungsplan-Verfahren soll Einwände gegen das Projekt ausräumen. Es solle für eine „optimale städtebauliche Entwicklung“ sorgen, stellte der Ausschuss-Vorsitzende Jürgen Bachmann (SPD) fest.

CDU und Grüne beantragten Bebauungsplan

Das Aufstellen eines Bebauungsplans hatten die Mehrheitsfraktionen CDU und Grüne beantragt. Sie begrüßten das Bauprojekt trotz noch zu klärender Fragen. Geplant sind insgesamt 15 Wohnungen auf dem Grundstück eines früheren Bauernhofs, der seit Jahren nicht mehr in Betrieb ist. Die vorhandenen Gebäude sollen abgerissen werden, dafür sollen größere und kleinere Häuser rund um einen begrünten Innenbereich entstehen. Diese abwechslungsreiche Bebauung soll an die dörfliche Struktur der Umgebung anknüpfen. Die erforderlichen 25 Pkw-Stellplätze sollen in einer Tiefgarage unterkommen.

Das Vorhaben sei ein „innovatives Projekt“, sagte Stephan Mohr, stellvertretender Grünen-Fraktionschef. Er lobte die geplante Bebauung für ihren „Hofcharakter, der unserer Ansicht nach dem Dorfcharakter entspricht“. CDU-Fraktionschef Marc Schönberger begrüßte die „maßvolle“ Bebauung – ein solches „maßvolles“ Vorgehen entspreche dem Bürgerwillen, das habe das Ergebnis der Kommunalwahl signalisiert.

„Städtebauliches Highlight“

Bestehende offene Fragen und Kritikpunkte sprach FDP-Fraktionschef Erik Pregler an – zuvor hatten sich die oppositionellen Fraktionen SPD, Fors-Park, FDP und Linke abgestimmt. Zu klären sei die Höhe der neuen Häuser – im Hinblick auf die umliegende Bebauung, in die sie sich einfügen sollen. Zudem nannte Pregler einen „Hauptkritikpunkt“ von Nachbarn, die befürchteten, auf eine monotone Mauer blicken zu müssen.

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Mit diesen Fragen wird sich nun das Bebauungsplan-Verfahren auseinandersetzen, Betroffene können sich dabei mit Anregungen und Bedenken zu Wort melden, die anschließend zu prüfen sind. „Am Ende wird ein „städtebauliches Highlight entstehen“, prognostizierte der Ausschuss-Vorsitzende Bachmann.

Unterdessen wiesen Nachbarn am Rande der Ausschuss-Sitzung darauf hin, dass die in den letzten Monaten vorgenommene Verkleinerung des Projekts von ursprünglich 19 Wohnungen auf 15 Wohnungen damit zusammenhänge, dass die Investoren zwischenzeitlich ein Teilgrundstück verkauft hätten, auf dem unabhängig von ihrem Projekt ein Einfamilienhaus entstehen solle. Damit sei die Fläche für das Vorhaben der Investoren von 2600 auf 2100 Quadratmeter geschrumpft. Die geplante Bebauung der verbleibenden Fläche sei damit nicht weniger massiv.