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Rennen um CDU-BundesvorsitzMindestens eine Stimme für Laschet aus Leverkusen

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Leverkusens CDU-Chef Frank Schönberger hat sich noch nicht für einen der drei Kandidaten um den Bundesvorsitz entschieden.

Leverkusen – Auf die zündende Parteitagsrede wird es nicht so ankommen: Die CDU wird sich Corona-bedingt in zehn Tagen virtuell treffen. Deshalb hat das Tandem Laschet / Spahn den Parteichefs sowie den Abgeordneten im Land einen Brief geschrieben. Darin skizzieren die Bewerber um den Vorsitz eine CDU unter ihrer Führung. In dem Zehn-Punkte-Programm ist unter anderem von einem „Modernisierungsschub“ die Rede, den Deutschland dringend nötig habe. Aber auch Sicherheitspolitik und die Verortung im Parteienspektrum spielen eine Rolle. Nach rechts will sich eine CDU mit einem Bundesvorsitzenden Laschet und einem Vize Jens Spahn scharf abgrenzen.

Auf die beiden Leverkusener Delegierten hat das Papier indes keinen großen Einfluss, sagen sie am Montag. Parteichef Frank Schönberger hat sich noch nicht entschieden, wem er am 16. Januar seine Stimme geben soll.

Scholz weiß, wen er will

Rüdiger Scholz muss nicht mehr vom Duo Laschet / Spahn überzeugt werden. Der Landtagsabgeordnete, der seit vielen Jahren Mitglied der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft ist, macht aus seiner Sympathie für den Ministerpräsidenten und den Bundesgesundheitsminister kein Hehl. Diese Präferenz wird sich in Scholz’ Stimmverhalten mit Sicherheit niederschlagen. Wichtig ist dem Rheindorfer der Hinweis auf die integrierende Kraft Laschets. Der habe den latent einzelkämpferischen Friedrich Merz schon mal eingebunden. Womit gesagt sein soll, dass die CDU am besten alle drei Konkurrenten um den Parteivorsitz auf wichtigen Positionen einbinden soll. Auch Röttgen sei stark, sagt Scholz auf Befragen: „ein brillanter Kopf“.

Le-Scholz-Rat

Rüdiger Scholz wird für Armin Laschet stimmen.

Eine hohe Meinung von allen Kandidaten um die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer vermittelt auch Frank Schönberger. „Ich finde alle drei gut, jeden auf seine Weise.“ Laschet habe sich in seiner bisherigen Amtszeit als Ministerpräsident „stark entwickelt: Das ist ein Landesvater, wie wir ihn seit Johannes Rau nicht mehr hatten.“ Allerdings kann Leverkusens Parteichef allein wegen seines Amts als Vorsitzender der Werbegemeinschaft City Friedrich Merz ebenfalls viel abgewinnen. „Der ist da zu Hause, wo ich mich auch zu Hause fühle“, erklärt der Anwalt die Neigung zu dem Aspiranten, dem am meisten wirtschaftspolitische Kompetenz zugeschrieben wird.

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Was für den Delegierten Schönberger den Ausschlag geben wird? „Ich habe mich noch nicht festgelegt, werde das aber nicht in letzter Minute tun.“