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Millionen-Ausgaben geplantt Kleusberg will zurück an ehemaligen Standort in Morsbach

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Bis 1970 hatte das Unternehmen Kleusberg seine Hauptarbeitsstätte am Ellinger Weg in Morsbach. 2023 will es dorthin zurück.

Morsbach/Wissen – Der Modulbauer Kleusberg will wachsen – und das kräftig. Aber nicht nur am Hauptstandort in Wissen, sondern auch in Morsbach. Während am Wisserhof bis 2023 etwa ein neues Verwaltungsgebäude, ein Hallenanbau und eine größere Lehrwerkstatt entstehen sollen, ist für Morsbach eine neue Produktionshalle im Gespräch. Das haben die Geschäftsführer Stefan Kleusberg und Jens Vetter jetzt bekannt gegeben.

Alte Hallen sollen ersetzt werden

Damit kehrt Kleusberg zu seinen Wurzeln zurück: 1948 in der Ortschaft Korseifen gegründet, hatte das Unternehmen dann bis 1970 die Hauptarbeitsstätte am Ellinger Weg in Morsbach und bis in die 1980-er Jahre noch seine Verwaltung dort sowie bis 1997 eine Schreinerei. Und auf eben dieses Gelände wollen die Wahl-Wissener zurück: „Einige Hallen unserer früheren Schreinerei sind vermietet, den übrigen Raum nutzen wir als Lager“, sagt Kleusberg und kündigt an, dass sich eine Sanierung nicht lohne: Die Gebäude sollen abgebrochen werden, neue Hallen entstehen. Allein in Morsbach möchte Kleusberg 3,5 bis 4 Millionen Euro investieren.

Kleusberg in Zahlen

Das 1948 in Morsbach-Korseifen gegründete Unternehmen ist auf den Gebieten Modulares Bauen, Mobile Raumsysteme und Halleneinbauten tätig.

Kleusberg zählt mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an elf Standorten , davon sind rund 530 allein am Wissener Wisserhof beschäftigt. Dieser liegt knapp hinter der Grenze Oberbergs zum rheinland-pfälzischen Landkreis Altenkirchen. Die Zahl der offenen Stellen gibt Geschäftsführer Stefan Kleusberg mit 80 an. Zurzeit werden 65 Nachwuchskräfte geschult, entweder in einer Ausbildung oder in einem Dualen Studiengang. Auch diese Zahl soll künftig stark wachsen.

Den Umsatz für 2020 gibt das Familienunternehmen mit rund 254 Millionen Euro. Zuletzt hinzugekommen sind Büros in Berlin und Düsseldorf. (höh)

Die Gesamtausgaben für den Wachstumskurs beziffert die Geschäftsleitung auf etwa 17 bis 18 Millionen Euro. Denn der Modulbau brummt, aber nicht nur in Stahl: Weil die Zahl der Anfragen nach Modulgebäuden aus Holz steigen, möchte Kleusberg auf den Holzweg einschwenken.

Zurück zu den Wurzeln

Und auch damit kehrt die Firma zu den Anfängen zurück. „Die Kunden wollen mehr Holz, obwohl die Kosten höher sind als im bisherigen Modulbau“, berichtet Stefan Kleusberg – auch mit Blick auf Aufträge, die aus öffentlichen Kassen bezahlt werden, zum Beispiel eine Grundschule in Berlin. „Wir steigen also massiv in den Bereich Holzbau ein und wollen damit das gesamte Portfolio im Modulbau anbieten.“ Und Geschäftsführer Jens Vetter ergänzt, dass Kleusberg bei solchen Vorhaben künftig dann auch als Generalunternehmer auftreten werde.

Während die geplanten Arbeiten am Wisserhof möglichst noch in diesem Jahr mit dem Bau von 140 Parkplätzen für die Autos der Belegschaft starten sollen, will Kleusberg spätestens 2023 in Morsbach loslegen. „Die Gespräche mit allen Beteiligten laufen bereits“, führt Geschäftsführer Kleusberg aus. Auf einer Nutzfläche von etwa 3000 Quadratmetern soll am Ellinger Weg ein eigenständiger Produktbereich angesiedelt werden – „wahrscheinlich die sogenannten Halleneinbauten“, schildert Kleusberg-Sprecher Jan Ackerstaff. Das seien Büros, Sanitärbereiche und andere Räume, die unter ein Hallendach gebracht würden. „Abgeschlossen sind die Überlegungen für Morsbach aber noch nicht“, so Ackerstaff.

Neues Ausbildungszentrum in Wissen geplant

Für Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski kommt diese Entwicklung zwar überraschend, umso mehr aber freut sie den Rathauschef: „Das hört sich alles sehr gut an“, betont er. Es sei klasse, dass ein örtliches Unternehmen sich wieder mehr der Gemeinde Morsbach zuwende.

Dürfte dessen Chef träumen, so würde sich Stefan Kleusberg zehn neue Hektar für die Erweiterung des Unternehmens wünschen. Aber die gibt es in Oberberg nicht und im Landkreis Altenkirchen ebenso wenig. Die Region zu verlassen, sei aber keine Alternative, versichert Kleusberg, der den Weg zur Arbeit für alle Beschäftigten und auch für die aus Oberbergs Süden überschaubar halten möchte. Apropos: Auch in der Pandemie habe Kleusberg Fachkräfte, etwa Konstruktionsmechaniker, eingestellt. „Kämen jetzt alle Mitarbeiter – auch die, die gerade im Home-Office arbeiten – nach Wisserhof zurück, hätten bei weitem nicht alle einen Parkplatz hier“, sagt Kleusberg.

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Wo das neue, etwa 1700 Quadratmeter große Ausbildungszentrum am Standort in Wissen entstehen soll, ist derzeit noch offen. Stefan Kleusberg: „Aber die heutigen 450 Quadratmeter reichen hinten und vorne nicht mehr.“ Der ebenso neue, acht bis neun Millionen Euro Verwaltungskomplex soll ab 2022 auf dem heutigen Mitarbeiterparkplatz errichtet werden und später rund 140 neue Arbeitsplätze beherbergen. Die Nutzfläche des ökologischen und CO2 -neutralen Gebäudes liegt bei rund 3500 Quadratmetern.