Klimawandel in der RegionExperten beantworten Fragen der Rundschau-Leser
Lesezeit 3 Minuten
Köln – Hochwasserflut an den Zuflüssen des Rheins, sich häufende Tornados, lang anhaltende Dürreperioden – der vom Menschen beeinflusste Klimawandel ist nach herrschender Meinung der Experten mitursächlich für viele Wetterextreme, die wir auch mehr und mehr in unseren gemäßigten Breiten erleben.
Der Klimawissenschaftler Sebastian Bathiany und seine Kollegen am Hamburger Climate Service Center Germany (Gerics) präsentieren online Daten, die aufzeigen, dass mit der globalen Erwärmung im Rheinland zum Beispiel die Zahl der Tage mit einer Maximal-Temperatur von über 25 Grad Celsius („Sommertage“) deutlich ansteigen wird. Auch die Anzahl der heißen Tage (über 30 Grad Celsius) und die Länge der Hitze- und Trockenperioden werden zunehmen. Die Kältephasen sowie die Anzahl der Frosttage nehmen hingegen ab.
Die aufgeheizte Atmosphäre kann zudem mehr Wasser in den erdnahen Luftschichten binden. Damit erwarten die Experten auch erhöhte Niederschlagsmengen und mehr Starkregenereignisse in der Region, verbunden mit der Gefahr von Überflutungen und rasch steigendem Hochwasser, die im Sommer im Ahrtal und den Eifelregionen zu einer Katastrophe führten.
„Die Folgen des Klimawandels für unser Leben in der Region“ ist das Thema des nächsten Live-Videochats von „Forum Blau“ am Dienstag, 15. Februar ab 17.30 Uhr (Dauer: eine Stunde). Die Experten Sebastian Bathiany, Klimaforscher beim Climate Service Center Germany (Gerics), und Ann-Marie Waldvogel, Juniorprofessorin für Ökologie an der Uni Köln, geben im Gespräch mit Rundschau-Redakteur Dierk Himstedt Antworten.
Sie können live dabei sein! Wir freuen uns auf Sie! Nähere Informationen erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl melden Sie sich am besten direkt an. Ihre Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos. Hier geht es zur Anmeldung
Haben Sie Fragen zum Thema? Senden Sie uns diese gerne vorab per E-Mail an: info@forumblau.de
Bathiany erläutert im nächsten Live-Videochat von „Forum Blau“ (siehe Kasten) die in dutzenden Klimamodellsimulationen ermittelten Zahlen, die Ausblicke auf die Klima- und Wetterveränderungen in den Regionen Deutschlands bis zum Ende dieses Jahrhunderts geben. Zudem geht er darauf ein, warum es regionale Unterschiede gibt und wie wahrscheinlich die Angaben in diesen Ausblicken sind.
Ann-Marie Waldvogel, Juniorprofessorin für Ökologie an der Uni Köln, wird Fragen beantworten, die sich mit den Folgen des Klimawandels für die Tierwelt im Rheinland und den angrenzenden Gebieten beschäftigen. „Als wir noch durchgehende kalte Winter mit langen Frostphasen hatten, konnten fremde Arten aus Regionen südlich der Alpen letztlich nicht überleben.
Das aber hat sich nachhaltig geändert“, so die Zoologin. Beispielsweise die asiatische Tigermücke – eine Überträgerin von Krankheiten – hat ihre Population deutlich vergrößert und wird es laut Aussage der Expertin wohl schaffen, im Rheinland heimisch zu werden.