Einkaufen in GemündSupermarkt auf Eifel-Ardennen-Platz geplant
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Schleiden – Gehört das leidige Thema Nahversorger in Gemünd bald der Vergangenheit an? Erst vor kurzem hatte es darüber erneut eine hitzige Diskussionen unter den Stadtpolitikern gegeben. Der Tenor lautete: Es reicht! Unabhängig von Projektentwicklern und Handelskette sollte endlich etwas unternommen werden, um den Gemündern eine Einkaufsmöglichkeit mit Vollsortiment im Kernort zu ermöglichen. Der Auftrag an die Verwaltung beinhaltete daher, mögliche Alternativen zum bisherigen Konzept auszuloten.
In der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses wurden nun Pläne vorgestellt, wie die Einkaufssituation für die Bürger verbessert werden könnte. Die bislang anvisierte Lösung auf dem Gelände der alten Post, dem Hermann-Kattwinkel-Platz, hatte sich zudem wieder verzögert. Und auf die Einigung mit dem Grundstückseigentümer der 7x7 Projektentwicklung GmbH sowie der Rewe-Gruppe, die auf dem Areal einen Vollsortimenter errichten wollte – darauf warten Verwaltung und Politiker noch immer vergeblich.
Andere Konzepte geprüft
Daher hatte die Stadt angekündigt, Alternativen zu Standort und Konzept zu erarbeiten. Das ist nun geschehen. Mehrere Flächen wurden im Kernort Gemünd unter die Lupe genommen, die den Anforderungen für eine Ansiedlung entsprechen. Dazu zählen etwa entsprechende Grundstücke mit einer Größe von rund 3000 bis 3500 Quadratmetern, um ausreichenden Platz für Verkauf und Parkplätze zu generieren. Erreichbar und gut angebunden an die bestehende Infrastruktur muss der Ort zudem sein. Unter Berücksichtigung von planungsrechtlichen Vorgaben konnten so sechs potenzielle Flächen ermittelt werden. Die meisten davon befinden sich jedoch in Privatbesitz.
Als schnellste und erschwinglichste Lösung hat die Verwaltung Grundstücke in städtischem Besitz, genauer, den westlichen Teil des Eifel-Ardennenplatzes, geprüft und für gut befunden. „Der Vorschlag wurde von den Ausschussmitgliedern sehr begrüßt“, teilte Marcel Wolter, Erster Beigeordneter der Stadt Schleiden, auf Anfrage mit. Fraktionsübergreifend werde Eifel-Ardennenplatz als geeignet angesehen.
Grundstück im Besitz der Stadt
Vorteil, so Wolter, sei vor allem, dass das Grundstück im Besitz der Stadt sei, diese daher selbst steuern könne, was damit passiere. Somit sei man nicht von der Verkaufsbereitschaft der Eigentümer abhängig. Dass durch das Bauvorhaben Parkplätze in diesem Bereich verloren gehen, sieht der Beigeordnete als wenig problematisch an: „Man könnte mit einer Parkzeitbeschränkung arbeiten, um eine Dauerbelegung zu vermeiden. Die Anwohner haben meist sowieso Parkausweise.“ Auch sei zu bedenken, dass nicht die gesamte Fläche bebaut werde. Dem Vorschlag der Verwaltung, das Verfahren einzuleiten, um den Bebauungsplan für das Vorhaben zu ändern, wurde von den Fraktionen einstimmig zugestimmt.
Des weiteren wurde der Bürgermeister beauftragt, Kontakt zu Handelsketten und Discountern aufzunehmen, die für die Realisierung des Vorhabens infrage kommen.