„Ich habe in die Gegend geheiratet“, berichtet der ehemalige Leichtathlet, der 1949 im niedersächsischen Celle geboren wurde: „Ich war später Lehrer für Sport und Religion in Erftstadt und bin dann 1994/95 ans Franken-Gymnasium Zülpich gewechselt.“ In Euskirchen engagierte sich Büttner auch kommunalpolitisch: Von 1989 bis 2008 gehörte der Sozialdemokrat – mit Unterbrechungen – dem Stadtrat an und war zuletzt Vorsitzender des Sportausschusses.
An die Spiele von München erinnert Büttner sich gerne: Immerhin reiste er als Deutscher Meister über 400 Meter Hürden an. Den Titel hatte er sich zwei Monate vor den Spielen in persönlicher Bestzeit von 49,21 Sekunden gesichert – ebenfalls im Olympiastadion.
Im olympischen Wettkampf machte Büttner dann allerdings durch einen Unfall auf sich aufmerksam: Im Zwischenlauf des 400-Meter-Hürdenwettbewerbs stürzte er über DDR-Läufer Christian Rudolph, der sich unmittelbar zuvor einen Achillessehnenriss zugezogen hatte.
„Zu Christian habe ich auch heute noch Kontakt“, erzählt Büttner, dem das Zwischenmenschliche stets mindestens so wichtig war wie der Sport. „Ich habe die anderen Athleten oft gefragt, ob sie in München nicht auch gefeiert haben“, sagt der 73-Jährige und lacht schelmisch.
Freundschaftliche Kontakte pflegte der 1,91 Meter große Athlet auch zum späteren Sieger des 400-Meter-Hürdenlaufs, dem Ugander John Akii-Bua, der das Finale in der Weltrekordzeit von 47,82 Sekunden gewann. „Es gibt ein Foto, auf dem wir in dem 914er Porsche zu sehen sind, den ich damals fuhr“, beschreibt Büttner ein Bild aus seinem privaten Archiv.
Mit einer Leichtathletin, die 1972 Gold für Deutschland gewann, ist Büttner ebenfalls befreundet: Ulrike Nasse-Meyfahrt. Die ehemalige Hochspringerin, die ihren Erfolg von München 1984 in Los Angeles wiederholen konnte, hatte Büttner am Montag zu einer entspannten Runde auf den Golfplatz Burg Zievel eingeladen. „Wir Sportler von 1972 laufen uns immer mal wieder über den Weg“, freute sich Büttner.