Schock für die Passagiere eines Nahverkehrszuges in einem Pariser Vorort. Hier kam es zu einer Auseinandersetzung mit mehreren Verletzten.
Hand mit Beil abgehacktBrutale Attacke im Vorortzug – Vier Teenager bei Angriff verletzt
In einem Pariser Vorort ist es am Montagmorgen (3. November) in einem Zug zu dramatischen Szenen gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden bei einem Zwischenfall vier Personen verletzt, zwei davon schwer. Bei der Auseinandersetzung in einem RER-Zug im Bahnhof Ozoir-la-Ferrière wurde demnach einer Person die Hand abgetrennt. Nach ersten Angaben der Polizei waren Minderjährige an der Tat beteiligt.
Attacke im Pariser Zug: Verdacht auf Racheakt unter Jugendlichen
Ersten Medienberichten zufolge könnte es sich um einen Racheakt gehandelt haben. Die französische Tageszeitung „Le Parisien“ schreibt von vier Teenagern und „einem Kampf zwischen Gymnasiasten aus Ozoir-la-Ferrière und Roissy-en-Brie“. Die Ermittlungen laufen noch und die Polizei hat noch keine weiteren Details über die Identität der Täter oder der Opfer veröffentlicht.
„Einem der Opfer wurde die Hand abgehackt, einem anderen wurde mit einer Axt Verletzungen am Kopf zugefügt“, so eine Polizeiquelle gegenüber „Le Parisien“. Zwei weitere erlitten demnach leichtere Verletzungen.
Der blutige Konflikt fand Augenzeugenberichten nach statt, als der Zug am Bahnsteig stand. Die Angreifer blockierten die Zugtüren, indem sie den Alarm auslösten, sodass die Türen sich nicht schließen konnten. Dadurch sicherten sie sich Zugang zur letzten Zugsektion, wo sie die gezielte Attacke auf die Jugendlichen aus Roissy durchführten. Die noch unbekannten Angreifer waren komplett in Schwarz gekleidet und maskiert. Nach dem Angriff riefen sie „On va vous tuer!“ („Wir werden euch töten!“), bevor sie flohen.
Die Rettungskräfte waren schnell vor Ort, um den Verletzten zu helfen. Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet, um den genauen Ablauf der Ereignisse zu rekonstruieren.
Erst im Sommer erschütterte eine Messerattacke die Pariser Bevölkerung. Knapp zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris wurde ein Soldat der Antiterroreinheit Sentinelle im Bahnhof Gare de l’Est bei einem Messerangriff verletzt. Der Soldat habe eine Stichwunde erlitten, schwebe aber nicht in Lebensgefahr, teilte Innenminister Gérald Darmanin seinerzeit mit. (jag/dpa)