- Im Sommer war Andre Otten noch Trainer des SV Kurdistan Düren.
- Nach seiner Entlassung wechselte er als Spieler zum SV Frauenberg.
- Am Sonntag kommt es zum ersten Duell von Otten mit seinem Ex-Klub.
Kreis Euskirchen – Nach Trainerstationen bei SC Fortuna Köln II, DJK Viktoria Frechen und GA Habbelrath-Grefrath war Andre Otten im Sommer zum SV Kurdistan Düren gewechselt, um mit dem hochkarätig besetzten Team den Aufstieg in die Landesliga anzupeilen. Der 40-Jährige musste dort jedoch schnell erfahren, wie wenig Zeit einem Coach selbst im Amateurbereich eingeräumt wird. Nach nur vier Partien, in denen er immerhin sieben Punkte holte, war für Otten schon wieder Schluss.
„Ich hätte mir ein wenig mehr Rückendeckung gewünscht, für mich ging das alles etwas zu schnell. Wir waren auf Tuchfühlung zur Spitze, und ich bin überzeugt, dass ich den gleichen Erfolg gehabt hätte, den Kurdistan momentan hat“, sagt der Kölner, der als Spieler beim SV Frauenberg aktiv ist, rückblickend.
Pudelwohl in Frauenberg
Natürlich sei das direkte Duell mit seinem Ex-Klub am Sonntag etwas Besonderes, zumal zu einigen Spielern noch Kontakt bestehe. „Ich würde mich sehr freuen, wenn wir sie ärgern könnten“, hofft der Routinier, für den nach seinem unfreiwilligen Abschied aus Düren zwei Dinge feststanden: eine Pause im Trainergeschäft und die Rückkehr als Aktiver zum SV Frauenberg, wo einige Kumpels spielen und er sich pudelwohl fühlt.
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Beim SVF schätzt man Otten in vielerlei Hinsicht: Als echten Typen, mit dem man feiern kann, der aber auch auf dem Platz ein absoluter Teamplayer ist. Einer, der zu jedem Training aus der Domstadt anreist und sportlich nach wie vor Akzente setzt – wie mit seinem Außenrist-Geniestreich von der Torauslinie vor kurzem gegen Mechernich. Für den Allrounder ist seine Top-Einstellung eine Selbstverständlichkeit: „Wenn ich etwas anpacke, dann mache ich es auch richtig.“
Önal fehlte Vertrauen in Bessenich
Während Otten seine Trainerlaufbahn vorerst unterbrochen hat, eilt ein anderer in diesen Wochen von Erfolg zu Erfolg: Ulas Önal. Eigentlich als Assistent von Luciano Giordano, dem Nachfolger Ottens beim SV Kurdistan, verpflichtet, ist der ehemalige Bessenicher Coach mittlerweile zum Chef aufgestiegen. Seine Bilanz: sechs Spiele, sechs Siege bei nur drei Gegentoren.
„Es läuft wirklich super, und ich bin glücklich, dass ich den Schritt nach Düren gemacht habe. Hier spüre ich das volle Vertrauen der Vereinsführung, was bei meiner letzten Station am Ende nicht mehr der Fall war“, erklärt Önal, der sich auf den Vergleich mit Frauenberg freut: „Ich verstehe mich mit vielen Leuten im Klub sehr gut und bin nicht überrascht, dass sie in dieser Saison bislang so überzeugend aufgetreten sind. Nur über die hohe Zahl an Gegentreffern bin ich verwundert, da die Defensive immer eine große Stärke der Mannschaft war.“