Neuer Impuls für den TourismusErste Folge des Blankenheim-Podcasts ist erschienen
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Blankenheim – Gleich mit zwei neuen Projekten soll der Tourismus in Blankenheim weiter angekurbelt werden. Ein neuer Wanderweg, entwickelt von den Machern des Blankenheimer Bieres „Blanq“, und ein touristischer Podcast gehören dazu.
Auch die Eifel ist zum „Podcast“-Land geworden. Ein Anbieter hat gleich die ganze Großregion im Blick, aber auch nur für das Gebiet der Gemeinde Blankenheim soll das immer beliebter werdende Audioangebot künftig werben. „Aus Blankenheim gibt es jetzt was für die Ohren“, scherzte Bürgermeisterin Jennifer Meuren bei der Vorstellung des Formats in der barocken Antoniuskapelle zwischen Dollendorf und Schloßthal.
Jugendliche für Blankenheimer Tourismus gewinnen
Womit man gleich bei einem der Merkmale des neuen Hörvergnügens wäre: „Es geht ums Wandern durch die Gemeinde, über die ausgewiesenen Routen und zu unbekannten Orten, dabei mit Abstechern zu Interviews mit ungewöhnlichen Menschen“, so Matthias Wegener. Er wird den Podcast reportieren und moderieren.
Als ehemaliger WDR-Hörfunkredakteur, der zum einen 40 Jahre Berufserfahrung hat und zum anderen seit 30 Jahren wandert – Wegener ist auch Wanderführer beim Alpenverein – ist er dafür fast schon prädestiniert. Er lebt seit drei Jahren in der Gemeinde und bringt so die nötige Neugier für seine Wahlheimat mit.
Man wolle mit den rund 20-minütigen Beiträgen, die Wegener produziert, zum einen verstärkt Jugendliche als Zielgruppe für den Blankenheim-Tourismus gewinnen, so Meuren, zum anderen aber alle Blankenheim-Freunde und natürlich auch die Einheimischen ansprechen. Wer kennt schon alle erzählenswerten Geschichten seiner Heimat? Wer eine zu berichten hat, könnte auch Gesprächspartner für den Podcast werden. Für solche Anfragen sind Michelle Karschat und Christina Gier bei der Gemeindeverwaltung die Ansprechpartnerinnen.
Ziel: Wöchentliche Podcast-Reportagen zu Blankenheim
Etwa, wenn es um die 1701 von Graf Maximilian Philipp erbaute Antoniuskapelle geht, um deren Schutz sich der Heimat- und Geschichtsverein Dollendorf kümmert. Doch wer weiß eigentlich, dass hierhin einmal im Jahr eine Wallfahrt führt? Und warum? Das wäre ein Ziel für eine Podcast-Wanderung – hier etwa über die Eifelschleife Wacholderheide – und für Matthias Wegners Streifzüge durchs Gemeindegebiet. Seine Podcasts sind, das zeigt schon der erste abrufbare Beitrag „Ahrquelle“, weniger trockene Routenführer, als längere Hörfunkreportagen.
Fertig produziert sind vier Beiträge, zwei weitere in der Pipeline, so Wegener. Zehn Themen stehen noch auf der Agenda. „Wir wünschen uns, dass vielleicht wöchentlich ein neuer Beitrag entsteht“, hofft er. Der Neu-Blankenheimer macht sich nun auf die Wege nicht nur durch Blankenheim, sondern zu allen 17 Orten im Gemeindegebiet.
„Wir wollen auf jeden Fall authentisch bleiben“, verspricht Wegener, was auch bedeute, dass er so wenig wie möglich im Schnittstudio nachbearbeiten will. Alles soll so gesendet werden können, wie es vor Ort aufgenommen wurde. Das ist das Ideal.
Prominenter Podcast-Gast begleitet Wegener
So sprach Wegener etwa schon mit Pilgernden der Matthias-Bruderschaft, einem Förster oder auch mit Blankenheims Ortshistoriker Wolfgang Doppelfeld. Da das alles nicht nur Zeit kostet, will die Gemeinde laut Meuren einen Förderantrag aus dem „Heimatfonds“ des Landes NRW stellen.
„Es geht uns darum, die Geschichte dahinter zu erzählen“, macht Mathias Wegener neugierig auf das, was bald abhörbar sein soll. Anfang August hat er einen prominenten Wegepartner an seiner Seite. Wenn es durch Ahrdorf geht, erzählt BAP-Gründer Wolfgang Niedecken, wie dort 1982 die Studioaufnahmen für das legendäre Album „Vun drinne noh drusse“ entstanden sind.