Die Kölschrocker sind erstmals beim Metal-Treffen dabei. Diese Songs wollen sie spielen.
Heavy-Metal-FestivalBAP sind bei „Wacken“ im Sommer mit dabei
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Wolfgang Niedecken (l.) und Holger Hübner kennen sich seit vielen Jahren.
Copyright: Tina Niedecken
Dieser Festival-Sommer wird für BAP eine Spur härter: Beim Wacken-Festival, dem Kulttreffen der Metalfans, werden Wolfgang Niedecken & Co. auf dem „Holy Ground“, dem Heiligen Acker, spielen. „Weil Legenden nirgendwo besser aufgehoben sind als bei uns, haben wir uns die einzig wahren BAP geholt“, schreiben die Veranstalter zur Bekanntgabe. „Eigentlich längst überfällig, dass Wolfgang Niedeckens Truppe endlich den Weg nach Wacken findet.“
Die spektakuläre Ergänzung des Line-ups kam eher nebenbei heraus. Niedecken war zu Gast in der NDR-Talkshow, wo er mit Hans-Timm „Timsen“ Hinrichsen von der norddeutschen Shanty-Formation Santiano über die gemeinsame Veröffentlichung „Aff un to“ plauderte. Ganz nebenbei wurde dann der Termin fürs BAP-Gastspiel in Wacken eingeblendet: Am 31. Juli werden die Kölschrocker einen ganz eigenen Akzent bei Metal-Festival setzen. Headliner sind dieses Mal übrigens Guns N' Roses.
Wolfgang Niedecken: Metal zu Studienzwecken
„Ich habe mir Heavy Metal bislang eher zu Studienzwecken gegönnt“, räumt Niedecken freimütig ein. Bei Metallica habe er im Kölner Stadion von einigen Jahren aber auch großen Spaß gehabt. „Ordentlicher Rock `n Roll ist schon ok. Drei Akkorde und ab dafür, immer gut.“ Im Übrigen sei ihnen die Klientel nicht ganz unbekannt: 1988 spielte BAP beim ersten Festival „Das Werner-Rennen“ auf dem Flugplatz Hartenholm in Schleswig-Holstein. Eingeflogen wurde die Band damals übrigens aus Stuttgart - direkt von „Wetten, dass...?“.
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Das Wacken-Open-Air gilt als größtes Heavy-Metal-Festival der Welt.
Copyright: picture alliance/dpa
Zustande gekommen ist der Kontakt über einen der Wacken-Gründer, Holger Hübner. Beide kennen sich seit langem, und ein Gastauftritt im oft matschigen Gefilde war schon länger im Kopf. Dass die Szene äußerst wetterfest ist, beeindruckt den 73-jährigen Niedecken durchaus. Im vorletzten Jahr war das Spektakel fast im Schlamm versunken. Das Festival stand kurz vor der Absage nach langen Regenfällen, es gab einen Einlass-Stopp und später Millionenverluste. Die Besucher seien wirklich hart im Nehmen, sagt Niedecken, immer eine gute Voraussetzung für einen Konzertgipfel. Auch das diesjährige Wacken-Festival ist längst ausverkauft.
Genügend Stücke fürs den härtesten Konzertgipfel des Landes habe man in jedem Fall, verspricht Niedecken. Die Ballade „Do kanns zaubere“ dürfte eher nicht dabei sein. Dafür der„ Waschsalon“, „Verdamp lang her“ und „Frau, ich freu mich“. Wir haben schon das entsprechende Material im Repertoire, verspricht der BAP-Chef.
Bislang war für den Festival-Sommer die Fortsetzung der nostalgischen „Zeitreise“-Tour geplant. Die Reise führt nun von Regensburg über Wacken nach unter anderem Halle in Westfalen, St. Wendel und Hanau und dann nach Bonn. Auf dem „Kunstrasen“ in der früheren Hauptstadt spielt BAP am 16. August das vorerst letzte Konzert mit Stücken aus den frühen 80er Jahren.