Ex-Höhner-Bassist Hannes Schöner begeistert in Bad Münstereifel 800 Zuhörer mit kölschen und hochdeutschen Tönen.
Ex-Höhner-BassistHannes Schöner präsentiert weihnachtliche Weisheiten in Bad Münstereifel
„Schöner Bescherung“ hat Ex-Höhner-Bassist Hannes Schöner sein Weihnachtsprogramm genannt. Ein stimmungsvoller Abend in der Kapelle des Konvikts in Bad Münstereifel wurde daraus. Und das an drei aufeinanderfolgenden Tagen, denn mehr als 800 Fans des Musikers wollten das zweistündige besinnliche Angebot aus kölschen und hochdeutschen Tönen hören.
Damit wäre der Rahmen in der Mutscheider Gaststätte Prinz, wo das vorweihnachtliche Musikprogramm im vergangenen Jahr stattgefunden hatte, heillos gesprengt worden. In Mutscheid hatten Hannes Schöner und seine Mitmusiker so für die Neuauflage von „Schöner Weihnacht“ nur geprobt.
Ex-Bassist der Höhner lebt seit mehr als 30 Jahren in Bad Münstereifel
Der Ex-Bassist der Höhner, der seit mehr als 30 Jahren in Bad Münstereifel lebt, so Veranstalter Jens Andersen, wolle mit seinem Weihnachtsspecial seiner Wahlheimat „nach der Flutkatastrophe von 2021 ein Stück Kultur zurückgeben“. Das, kann man anhand des dankbaren und starken Beifalls des Publikums guten Gewissens sagen, ist Hannes Schöner gelungen.
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Der passende Rahmen war mit der Kapelle des Konvikts gefunden, die über eine gute, warme Akustik verfügt. Der Bühnen- (Altar-)Raum war stimmungsvoll beleuchtet, eine große, mit Lichterketten illuminierte Weihnachtstanne sorgte für das adventliche Ambiente. Den Großteil des Abends bestritten Schöner wie gewohnt am Bass, Hermann Heuser an der Gitarre, Ady Zehnpfennig am Keyboard und Klaus Mages am Schlagzeug.
Zahlreiche Gäste standen mit auf der Bühne in der Konviktkapelle
Nicht nur seine Band hatte Hannes Schöner für die drei Abende in der Konviktkapelle mitgebracht. Es traten auch das A-cappella-Trio „EU-semble“, „Two us“ mit Heidi Sogorsky aus New York und Gerhard Roth aus Zülpich, Singer-Songwriter Vassil Svechtarow und Robert Nolte aus Bad Münstereifel als clownesker „Hausmeister“-Running-Gag auf.
Die Scheinwerfer waren vor allem auf Hannes Schöner gerichtet. Er sang und spielte zu eigenen Stücken, aber auch Kompositionen von Trude Herr und Hans Knipp. Letzterer hat für die Bläck Fööss einig Klassiker geschrieben, aber auch etwa „Mir schenke der Ahl e paar Blömcher“. Dazu kam Überraschendes wie ein Lied eines nicht weiter benannten „Harald“ aus dem thüringischen Rudolstadt, den Schöner bei einem Open-Air-Festival in den Gassen der Kleinstadt gehört haben will.
Im von Schöner aufgenommenen Song geht es um die „Hand breit Wasser unterm Kiel“, die sich die Seefahrer gegenseitig wünschen, und die symbolisch für das nötige Quäntchen Glück stehen, das man immer haben sollte.
Das Publikum wurde zum Lied auf einen per Video auf die Chorwand projizierten Segeltörn bei, ausweislich der aufspritzenden Buggischt, guten Wind mitgenommen. Andere Videos wie das eines friedlich brennenden Lagerfeuers sorgten für anheimelnde Gemütlichkeit – wenn es derer dank der stimmungsvollen kölschen Lieder noch bedurft hätte.
Zusätzlich hatte Schöner als Zwischenmoderation ein paar Gedanken zur Jahreszeit und allgemeine Weisheiten mitgebracht: Ein bisschen war es auch die Lebensbilanz eines Ü-60-Jährigen, der offensichtlich froh ist, nicht mehr an „jedem Wochenende in irgendeinem Festzelt oder Saal“ mit den „Höhnern“ auf der Bühne stehen zu müssen.
„Die Zeit, die wir alle hinter uns haben: Wir hatten viele Träume und Ideen. Manches hat nicht geklappt. Aber wir geben nicht auf.“ So viel Altersweisheit war dann selbst Schöner wohl etwas suspekt. Er fügte selbstironisch an, dass da auf der Bühne zwar der „Buena Vista Social Club von Bad Münstereifel“ stehe, „aber mit Stolz!“