Leverkusen – Das milde Herbstwetter und der coronabedingte Mangel an Alternativen locken derzeit viele Bürgerinnen und Bürger zum Spazieren nach draußen – zum Beispiel in Opladen an die Wupper. Hier kommen sich Fußgänger, Radfahrer und Gassigeher in die Quere. Es fehlt Rücksicht, konstatiert die Opladener CDU.
Banner für die Radler
Nicht nur hatte sie sich Anfang November mit einem Banner und einem Geschwindigkeitsmessgerät für die Radfahrer hingestellt, um für mehr Miteinander zu sensibilisieren. Sie will das Thema jetzt auch in der kommenden Bezirksvertretung am 24. November angehen. An vorderster Front: Matthias Itzwerth, 47 Jahre. Seit 2017 ist er in der CDU, jetzt nach der Kommunalwahl neu in der Bezirksvertretung für Opladen.
Wupperrunde ertüchtigen
Seine Themen im Gepäck: Die Wupperrunde soll „ertüchtigt“ werden, so heißt es im CDU-Antrag. Kaputte Bänke sollen ausgetauscht und in der Wachstumssaison frei von wucherndem Bewuchs gehalten werden, für die Wiese nahe des Waldhaus Römer schlägt die CDU eine umzäunte Hundewiese vor.
Damit sich Radfahrer und Spaziergänger nicht ins Gehege kommen, soll mit neuen Schildern klar gemacht werden, dass keine „Seite“ Vorrang hat, sondern sich alle arrangieren müssen. Die Aktion von Anfang November sei gut angenommen worden, erzählt Itzwerth. Es habe „unglaublich viele positive Rückmeldungen“ gegeben. Weitere Problemstelle: Die Balkantrasse. Auch hier will sich die CDU baldmöglichst postieren.
Verbesserungswürdig findet der gebürtige Görlitzer, der 1998 nach Opladen zog, ebenfalls den Abzweig von der Kastanienallee Richtung Tierheim. Es ist eigentlich kein richtiger Weg, mehr ein Trampelpfad. Das Stück müsste endlich ausgebaut werden, fordert Itzwerth, vor allem für auswärtige Radler oder Fußgänger sei der Einstieg schwer zu finden. Ob er für Asphalt plädiert, dazu will er sich nicht klar positionieren. Es sollte auf jeden Fall eine „feste Oberfläche“ sein.
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Problemfall Einbahnstraßen
Matthias Itzwerth selbst ist „begeisterter Radfahrer“ und hat sich auf die Fahne geschrieben, während seiner Zeit in der Bezirksvertretung die Situation für Radfahrer zu verbessern. Weiterer Punkt auf der Liste: Häufig sind Einbahnstraßen für Radler in beiden Richtungen freigegeben. An sich „eine gute Sache“, findet Itzwerth, nur berichtet er von Erfahrungen, dass Autofahrer häufig übersehen würden, dass ihnen Gegenverkehr droht. Die Kennzeichnung müsse deutlicher werden, betont er. Als Beispiel nennt er Fürstenberg-, Altstadt- und die Kämpchenstraße. Hier findet sich zwar ein eingezeichnetes Symbol auf der Straße, aber nur zu Beginn oder am Ende. „Gut gedacht, aber schlecht gemacht.“ Teilweise weisen sogar nur Zusatzschilder auf die Regelung hin. Dem 47-Jährigen ist das zu wenig: Hier müssten „farblich eingezeichnete Spuren“ extra für Radfahrer hin, wie beispielsweise an der Steinstraße.
Matthias Itzwerth ist nicht der einzige Neue in der Bezirksvertretung. Nach der Kommunalwahl ziehen einige frische Gesichter auch bei den anderen Parteien ein. Weitere Themen auf der Tagesordnung am Dienstag:
Neue Mülleimer gefordert
Unter anderem möchte die SPD neue Mülleimer mit Zigarettensieben für den Opladener Bahnhof und fordert die Verwaltung auf zu prüfen, ob in der Neuen Bahnstadt nicht zusätzlich eine Bouleanlage von neun Metern Breite und 12,5 Metern Länge Platz findet. Der FDP sind nach wie vor die rot-schwarz angemalten EVL-Schaltkästen ein Dorn im Auge. Im Antrag heißt es: „Aus Gesprächen im Rahmen des Wahlkampfes ist eindeutig zu entnehmen, dass ein Großteil der Opladener Bevölkerung dieser Bemalung überdrüssig ist und eine Beseitigung einfordert.“
Die Bezirksvertretung II tagt am 24. November um 16 Uhr im Verwaltungsgebäude am Goetheplatz.Raum 107.