Leverkusen – Der Abschnitt zwischen Elsbachstraße und Ehrenfriedhof war nur der Anfang. Recht bald wird die Busspur auf der Burscheider Straße verlängert, und zwar bis zum Plattenbusch. Denn es hat sich gezeigt, dass die Busse zumindest morgens immer noch im Stau stecken bleiben und ihren Fahrplan dann nicht einhalten können. Betroffen sind die Linien 239/ 240, die 253, die ab Dezember zwei und nicht mehr nur ein Mal in der Stunde fährt, und die 251.
Weg mit dem "Auto-Strich"
Weil die Straße insgesamt nur elf Meter breit ist, fallen der Busspur mit 3,25 Metern alle Parkplätze auf dem Abschnitt zum Opfer. 135 hat die Stadtverwaltung gezählt, hält das aber für verkraftbar: Auf den Grundstücken längs der Straße sei für Anwohner genug Platz, ihre Autos abzustellen. Es seien auch längst nicht alle Parkplätze belegt, hätten Beobachtungen der Planer ergeben. An vielen Fahrzeugen mit oft auswärtigen Kennzeichen hingen Schilder „Zu verkaufen“. „Auto-Strich“ sagen die Anrainer dazu.
Politisch unumstritten
Politisch ist die Busspur von Opladen nach Bergisch Neukirchen weitgehend unumstritten. Nur Markus Pott geht sie etwas zu weit: Nach seiner Beobachtung reiche der Autostau nur montags bis donnerstags für je eine halbe Stunde über die jetzige Busspur hinaus. Ihre Verlängerung sei nicht notwendig, das Parkplatz-Opfer daher zu groß, sagte der Fraktionschef von Opladen plus im Bauausschuss.
Für die CDU meldete Ina Biermann-Tannenberger lediglich die Stimmenthaltung von Bernd Miesen an. Für sie selbst ist klar: „Wo, wenn nicht dort, sollte man eine Busspur einrichten?“ Wenn das öffentliche Verkehrsmittel im Stau an den Autos vorbei fahre, helfe das auch beim Umdenken in der Mobilitätsfrage.
Für Taxis soll auch die längere Busspur auf der Burscheider Straße nicht frei sein. Sie gehört damit zu den wenigen, auf denen Taxis nicht dem öffentlichen Nahverkehr gleichgestellt werden. Radfahrer hingegen werden die neue Spur benutzen dürfen. Von einer weiteren Verlängerung hält man in der Stadtverwaltung allerdings nichts.