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Vater und Sohn montieren die Flügel

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BERGHEIM. Sie sind neun Meter lang und wiegen 670 Kilo, die Flügel an der Mühle von Peter und Ilse Schlich. Sie ist ein Teil des Spiel- und Erlebnisbauernhofes für Kinder, den das Ehepaar zwischen Glessen und Fliesteden direkt am Golfplatz baut.

Hier sollen nach den nächsten Sommerferien die ersten Kindergarten- und Schulklassen einen schönen Tag verbringen und das Leben auf dem Bauernhof kennenlernen können.

Vor einem Jahr haben die Schlichs angefangen, den Hof und die Mühle zu bauen. Zunächst wurden Wege angelegt. „Der Schotter ist übrigens heilig“, erzählt Peter Schlich und schmunzelt. „Ich konnte den Schotter vom Weltjugendtag günstig bekommen. So wird ein Weg auf unserem Gelände auf jeden Fall ,Benediktusweg heißen.“

Ein großes Projekt, was die Schlichs nun schon zum vierten Mal versuchen zu verwirklichen. Denn nur die Stadt Bergheim hat den Schlichs Unterstützung zugesagt. „In der normalen Landwirtschaft ist es schwer zu überleben, da sehen wir den Erlebnisbauernhof als Nische“, sagt Ilse Schlich, während ihr Mann mit Sohn Peter den dritten Flügel montiert. Sie haben Glück: Es ist nicht windig, die Sonne scheint, und die Segel der Flügel können ausgebreitet bleiben. „Das ist einfacher, als wenn man sie im montierten Zustand öffnen muss“, sagt Peter Schlich. Der Landwirt legt selbst Hand an und befestigt die Schrauben und Muttern. Auch am Vierkanthof hat der Landwirt, der hauptsächlich mit Ackerbau auf seinem Hof in Pulheim-Dansweiler den Lebensunterhalt seiner Familie verdient.

„Das wird ein klassischer Vierkanthof mit Ställen, die Besuchergänge haben werden. Dazu gibt es einen Hofladen und ein Museumsbereich für alte landwirtschaftliche Geräte“, erklärt Ilse Schlich, die betont, dass unter anderem Heidschnucken und Rinder aus dem Schwarzwald bereits ihr Zuhause auf dem neuen Hof gefunden haben, auch wenn dieser noch nicht fertig ist. „Verputzt ist er schon, das Fachwerk ist fertig, es muss noch gestrichen werden.“ Der Hof bekommt dasselbe Gelb wie der Sockel der Mühle. Geplant ist auch, dass Geflügel, Schweine und vielleicht noch ein paar andere Tiere die Ställe bevölkern werden.

„Auch ein Backhaus bauen wir ein, um Brot selber zu backen.“ So können die Kinder dann den Werdegang des Brotes verfolgen. Roggen und Weizen sollen auf dem 70 000 Quadratmeter großen Grundstück ebenso angebaut werden. Nach der Ernte wird das Korn dann in der Mühle, die übrigens nach historischem Vorbild einer alten Holländer-Mühle gestaltet wurde, gemahlen und kommt von dort ins Backhaus und letztendlich in die Mägen der Kinder.

Allerdings wird nicht mit einem alten Mahlstein gemahlen, sondern es ist eine alte Hammermühle.

Ihr Mann hat inzwischen den vierten und letzten Flügel an die Mühle montiert und blickt stolz auf die getane Arbeit. „Zum Mühlentag am Pfingstmontag werden wir sie dann ganz offiziell in Betrieb nehmen.“