AboAbonnieren

Hilfsprojekt wird ausgebautStadt Köln plant Städtepartnerschaft mit Dnipro in der Ukraine

Lesezeit 2 Minuten
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (M.) präsentiert im Juli 2023 gemeinsam mit Volker Ruster (Feuerwehr Köln) und Linda Mai (Blau-Gelbes Kreuz) Hilfsgüter für die ukrainische Partnerstadt Dnipro.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (M.) präsentiert im Juli 2023 gemeinsam mit Volker Ruster (Feuerwehr Köln) und Linda Mai (Blau-Gelbes Kreuz) Hilfsgüter für die ukrainische Partnerstadt Dnipro.

Aus einem Hilfsprojekt wird eine dauerhafte Partnerschaft: Köln und die ukrainische Stadt Dnipro wollen künftig enger zusammenarbeiten.

Die Projektpartnerschaft zwischen der Stadt Köln und der ukrainischen Großstadt Dnipro soll noch in diesem Jahr zu einer vollwertigen Städtepartnerschaft ausgebaut werden. Das sieht ein gemeinsamer Antrag von Grünen, CDU, SPD, Linken, FDP, Volt, Ratsgruppe Klimafreunde und Gut sowie Einzelmandatsträger Thor Zimmermann vor. Der Stadtrat soll ihn am 16. Mai beschließen.

Die Projektpartnerschaft mit Dnipro besteht seit Oktober 2022 und ist auf drei Jahre angelegt. Seitdem haben die ukrainische Metropole viele Hilfsgüter aus Köln erreicht, darunter gebrauchte Busse, Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeuge. Im März 2023 war Dnipros Bürgermeister Borys Filatow mit einer Delegation in Köln zu Gast. Dnipro ist die viertgrößte Stadt der Ukraine, hat knapp eine Million Einwohner und liegt rund 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kiew. Köln ist die viertgrößte Stadt Deutschlands.

Borys Filatow, Bürgermeister von Dnipro, beim Besuch in Köln.

Borys Filatow, Bürgermeister von Dnipro, beim Besuch in Köln 2023.

In der Begründung des Antrags heißt es: „Die Intensivierung der Beziehung durch die schnelle Weiterentwicklung der Partnerschaft hin zu einer vollwertigen Städtepartnerschaft sendet ein starkes Signal der Unterstützung. Die bereits bestehenden Netzwerke und humanitäre Hilfe können so nachhaltig strukturiert werden und langfristig die Unterstützung beim Wiederaufbau sichern.“ Die von Köln angestrebte Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Afrika südlich der Sahara solle darunter nicht leiden.

Bürgermeister Andreas Wolter (Grüne) sagte: „Mit Dnipro hat sich „über die Projektpartnerschaft eine großartige Zusammenarbeit entwickelt. Über Hilfslieferungen von Medikamenten und Kleidung sind wir längst bei einer intensiven internationalen Kooperation angekommen. Gemeinsam wollen wir in Zukunft unseren Beitrag zur Lösung globaler Probleme leisten. Die Ukraine verteidigt unsere europäischen Werte. Das verdient Unterstützung und ruft nach noch mehr Zusammenarbeit. Diesen Ruf beantworten wir nun mit der Städtepartnerschaft.“

Köln unterhält bislang 22 internationale Städtepartnerschaften auf vier Kontinenten sowie Partnerschaften mit den Bezirken Berlin-Neukölln und Berlin-Treptow-Köpenick. Die erste Städtepartnerschaft wurde 1952 mit Liverpool in Großbritannien geschlossen.