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Sportpionierpark soll 2025 eröffnenSo wird Kölns neuer Park aussehen - Angebote für Fitness, Disc-Golf oder Padel

Lesezeit 3 Minuten
Im Hintergrund steht der Bagger bereit, um den symbolischen Spatenstich kümmerten sich Landschaftsarchitekt Clas Scheele (v.l), Umweltdezernent William Wolfgramm, Baudezernent Markus Greitemann, OB Henriette Reker und Beatrice Bülter (Kölner Grünstiftung).

Im Hintergrund steht der Bagger bereit, um den symbolischen Spatenstich kümmerten sich Landschaftsarchitekt Clas Scheele (v.l), Umweltdezernent William Wolfgramm, Baudezernent Markus Greitemann, OB Henriette Reker und Beatrice Bülter (Kölner Grünstiftung).

Der Sportpionierpark ist Teil des Stadtentwicklungsprojekts Parkstadt Süd. Und er ist eine Zwischenlösung, bis der Innere Grüngürtel bis zum Rhein erweitert wird.

Anziehungskraft versprüht die Brache westlich der Bonner Straße derzeit definitiv nicht. Erst recht nicht an diesem regnerischen Montag. Im Norden rauschen die Züge auf dem Bahndamm vorbei, auf der anderen Seite ist das bunte Treiben des Großmarkts zu erahnen, das trübe Juni-Wetter tut sein Übriges. Mitten auf der rund drei Hektar großen Fläche ist ein einsamer Bagger das Symbol dafür, dass hier etwas passiert. Denn in nicht allzu ferner Zukunft soll sich das mit der Anziehungskraft auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs um 180 Grad drehen. Als Teil des derzeit größten Stadtentwicklungsprojekts, der Parkstadt Süd, soll hier der Sportpionierpark entstehen. „Mit dem Sportpionierpark setzen wir das Jahrhundertprojekt des Grüngürtels fort“, freut sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker beim symbolischen Spatenstich. Der neue Grünzug sei ein Projekt, das der Lebensqualität der Kölnerinnen und Kölner zugutekommen soll, betont die OB.

Bereits in der ersten Jahreshälfte, abhängig vor allem von der Witterung, soll der Sportpionierpark eröffnen. Die Baukosten betragen voraussichtlich 1,1 Millionen Euro, die Kölner Grünstiftung unterstützt das Projekt mit einer Spende von 100.000 Euro.

Sportpionierpark in Köln: Padel, Disc-Golf, Speedminton und Streetball

Neben der flexibel nutzbaren großen Rasenfläche im Westen errichtet die Stadt verschiedene und ganz konkrete Sportangebote, das Sportamt nutzt den Bereich auch als Experimentierfeld. Dazu gehören Tischtennisplatten, eine Streetball-Fläche, ein Calesthenics- und Fitnessbereich mit Sportbox. Das Fundament einer Multifunktionsfläche, auf der unter anderem eine Anlage für das immer beliebter werdende Rückschlagspiel Padel entsteht, ist bereits erkennbar. Die Padel-Anlage ist zunächst testweise für eine Saison eingeplant. Ebenfalls besonders für Köln sind die geplanten Disc-Golf-Stationen. Genauso wie Flächen für Speedminton, einer Badminton-Variante, bei der über eine größere Distanz und ohne Netz gespielt wird. Auch für Slacklines sind gesonderte Flächen geplant.

Die neuen Grünfläche, betont Reker, sei zudem, ein „wichtiger Beitrag zum Klima innerhalb unserer Stadt“. 45 neu gepflanzte Bäume sind geplant, dazu kämen weitere „Flächen für die Vegetation“, erläutert Landschaftsarchitekt Clas Scheele.

Lageplan des neuen Sportparks

Lageplan des neuen Sportparks

Eine Dauerlösung ist der Sportpionierpark allerdings nicht. Voraussichtlich 2029 will die Stadt damit beginnen, auf dem Areal der beiden Pionierparks eine dauerhafte Grünanlage als Teil des Inneren Grüngürtels anzulegen, der sich langfristig bis zum Rheinufer erstrecken soll. Der Sportpionierpark ist bis dahin als Interimsangebot für Erholung, Spiel und Sport zu verstehen. Und soll laut Stadt die Vorfreude wecken - auf den erweiterten Grüngürtel, aber auch für die Parkstadt Süd im Allgemeinen. Das bedeutet allerdings nicht, dass die vielen neuen Sportangebote für immer wieder verschwinden, wenn die endgültigen Pläne feststehen und die Arbeiten dafür beginnen. Alle Sportgeräte sollen im späteren vollständigen Grüngürtel eine neue Heimat finden.


Das Stadtentwicklungsprojekt Parkstadt Süd

Auf 115 Hektar entsteht in den kommenden Jahren das Stadtentwicklungsprojekt Parkstadt Süd. Vom Jean-Löring-Sportpark bis zum Rhein wachse im Bereich des heutigen Großmarkt-Geländes im Kölner Süden drei Quartiere mit gemischter Nutzung. Durch die Anlage von Parks und Grünflächen wird zugleich die Chance genutzt, den Inneren Grüngürtel von der Luxemburger Straße bis ans Rheinufer zu verlängern.